Es geht voran…

Gemessen an den Fortschritten der letzten Monate ist das Tempo der letzten Tage regelrecht atemberaubend.

Freitag und Samstag haben wir unseren neu erworbenen Benzinrasenmäher gründlichst Gassi geführt um das Gras dieses Mal im Zaum zu halten. Das hat soweit auch ganz gut funktioniert, allerdings ist der Grasschnitt davon nicht direkt weniger geworden, auch wenn uns zwischendurch schon einiges abgenommen wurde:DSC_0144

Am kommenden Wochenende müssen wir nochmal drüber, und dann hoffe ich, dass sich die Wiese etwas erholen wird. Momentan ist der Boden stark vermoost und man findet überall noch Reste vom Buschwerk, dass sich hier breit gemacht hatte.

Darüber hinaus ist endlich mein so lang herbeigesehntes Loch in den Boden gewachsen.

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Ja, was ist denn das?

Sinn der Übung war, einerseits rauszufinden, was wir für Boden gekauft haben, andererseits etwas über den Grundwasserstand herauszufinden. Ich habe also ungefähr 1,30m tief ausgeschachtet und dabei herausgefunden, dass nach ungefähr einem halben Meter feinsten Mutterbodens eine Lehmschicht kommt. Bei ca. 1m Tiefe kommt Ton. Das passt auch zu den Erzählungen der Nachbarn, dass hinter unserem Grundstück früher eine Ziegelei gestanden hat. Was das für den Bau bedeutet, wissen wir noch nicht genau, Ton ist jedenfalls kein Traumboden, wenn es um Stabilität geht.

Für unsere Heizungsanlage sind Lehm und Ton dafür gute Nachrichten. Fehlte also nur noch die Information, wie der Grundwasserspiegel aussieht. Da Regen angesagt war, musste ich das Loch leider mit Folie abdecken, damit es nicht reinregnet – unnötig, denn es kam kein Regen. Das Wasser, was ich jedenfalls gestern im Loch vorgefunden habe, dürfte überwiegend Kondenswasser sein, kein Grund zur Sorge.

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Ein Loch!

Soweit sieht also alles ganz schick aus, sollten wir einen Grabenkollektor anlegen, wird das zwar sicherlich eine matschige, aber auf jeden Fall eine machbare Angelegenheit. Nächstes Wochenende möchte ich am Bach nochmal graben, denn prinzipiell würde ich die Quelle für unsere Erdwärmepumpe aus praktischen Gründen lieber entlang des Baches legen.

Was sonst noch war:

  • Die Mauer ist weg! Naja, zumindest die obere Reihe Steine. Am Wochenende müssen noch die Kanten runtergeschlagen werden. Danach etwas auffüllen und schon können wir mit dem Auto aufs Grundstück fahren. Ist zwar nicht extrem wichtig, aber trotzdem schön zu wissen.
  • Grenztermin – ja, echt! Hat wirklich stattgefunden! Am Montag gab es 1,5 Stunden angestrengtes Rumgerenne auf dem Grundstück mit den Ingenieuren des Vermessungsbüros, einigen Nachbarn und dem Bürgermeister und am Dienstag die Information, dass unser Grundstück nur noch 877m² groß ist. Da der Bach in den letzten Jahrzehnten gewandert ist und dabei sein ursprüngliches Bett verlagert hat, liegen die früheren Grenzpunkte mittlerweile in der Bachmitte. Über die ganze Länge des Grundstückes sind dadurch gegenüber dem früheren Grenzverlauf ungefähr 35qm “verschwunden” und gehören jetzt den Nachbarn auf der anderen Seite des Baches. Das ist für uns nicht schlimm, spart es uns doch ein paar Tausend Euro – und das Grundstück wird nur auf dem Papier kleiner. Und ich bin aufs Neue froh, dass ich den Flächenausgleich im Kaufvertrag stehen haben wollte.

Und dann gab es noch eine kleine Überraschung:

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Da isser!!!

Da ist unser Kaufvertrag! Komplett unterschrieben. Hat auch nur 99 Tage gedauert. Kein Witz.

In den nächsten Wochen wird also der Kaufpreis fällig, danach kommt das amtliche Ergebnis der Vermessung (im Oktober/November) und danach wird die Eigentumsänderung ins Grundbuch übernommen. Das wird wohl um den Jahreswechsel passieren.

Nächste Woche ist mal wieder ein Telefonat mit der Architektin verabredet, dann kann die Hausplanung starten.

Ach, bevor ich es vergesse: Wir haben natürlich mit dem Ton, den ich ausgegraben habe, auch ein wenig gebastelt:

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Freihändig geformt und sonnengetrocknet!

Ich sehe da persönlich noch Luft nach oben, aber wir haben ja genügend Material um noch viel zu üben.

Fortschritte.

Drei Wochen sind schon wieder seit dem letzten Eintrag vergangen.

In der Zwischenzeit ist mal wieder viel (nicht) passiert. Fangen wir also mit den Wasserstandsmeldungen an

1) Vermessung

Wir haben jetzt ein Datum für den Grenztermin: 29.08. Wie ich es schon im letzten Beitrag dachte, hätte ich mich sehr gründlich auf die Nase gelegt, wenn ich damals schon einen Grenztermin ausgemacht hätte. Das Vermessungsbüro hat die Sache dann doch nochmal nach hinten verschoben. Als es dann hieß, wir sollten zwischen 26. und 31.08. etwas mit den anderen Beteiligten ausmachen, einigten wir uns auf den 26.08. Als Franzi aber anrief um den Termin mitzuteilen, wurde ihr lapidar mitgeteilt, dass man in der Zwischenzeit, 48 Stunden waren vergangen, schonmal die Einladungen in die Post gegeben habe. Jetzt also der 29.08. Passt allen nur so mittel, aber ist dann eben so. Zusätzlich soll jetzt noch eine Uferlinienfestsetzung erfolgen, da der Bach in den letzten Jahren unser Flurstück etwas erodiert hat. Unsere Grundstücksgrenze liegt jetzt praktisch mitten im Bach, daher darf die Untere Wasserbehörde auch noch ihren Senf dazugeben. Ich gehe davon aus, dass da auch noch ungeplante Extrakosten drinstecken. Wir sind gespannt.

2) Architekt

Ohne Vermessung keine Planung. So einfach ist die Rechnung. Da wir ohne die Vermessung bisher noch nicht einmal einen groben Plan der Flurstücksgrenzen haben, können wir mit der Planung nicht anfangen und unsere Architektin ist jetzt, wie ich im letzten Beitrag schon schrieb, in ihren sicherlich verdienten Urlaub gegangen. Hier geht es erst am 05.09. weiter. Damit summiert sich der Gesamtverzug, den wir durch die Vermessung mittlerweile hinnehmen mussten, auf fast 6 Wochen. Ich will mich nicht drüber ärgern, denn es wird sicherlich noch die eine oder andere Kröte zu schlucken geben.

3) Kaufvertrag

In einem Satz: Es ist absolut nichts passiert.

Ausführlich: Wir haben immer noch keinen von allen Verkäufern unterschriebenen Kaufvertrag, nach wie vor fehlt eine Unterschrift. Für uns hängt glücklicherweise nicht viel dran, die Hauskäufer jedoch sind ziemlich angefressen, weil die Bank ohne Kaufvertrag kein Geld bereitstellt und die Sanierung stockt, bevor sie richtig begonnen hat. Für uns steht oder besser gesagt fällt der Zeitplan momentan mit der Vermessung.

4) Medien/Erschliessung

Hier bin ich mittlerweile an ein paar Stellen etwas schlauer:

Telefon und Strom werden über die im Umfeld stehenden Masten erschlossen. Wir werden also im Grundstück irgendwo in der Nähe der Einfahrt einen Mast aufstellen (lassen). Die Erschliessung innerhalb des Grundstückes möchte ich aber trotzdem unterirdisch machen.

Zum Ab- und Trinkwasser wird uns der Abwasserzweckverband wohl vorschreiben, wie die Erschliessung auszusehen hat. Ich hoffe aktuell fast ein wenig darauf, dass wir beides komplett neu erschliessen müssen, denn wie wir kürzlich festgestellt haben, verläuft die Trinkwasser aktuell einfach am Boden des Bachbettes. Im Winter darf der Bach nicht austrocknen, sonst friert die Trinkwasserleitung ein. Im Notfall kann man ja den Bach anstauen… Für uns beide ist das absolut kein Wohlfühlfaktor.

5 bis 100) Gras

Wer hätte gedacht, dass das Gras auf der Wiese so hoch werden kann. Leider hat die Verkäuferin mit der Beurkundung jegliches Engagement am Grundstück eingestellt. Das Gras wurde recht hoch und dann kam auch noch das Hochwasser. Im Uferbereich hatten wir also einen schön verfilzten Grasteppich. Da kam man eigentlich nur mit der Sichel durch. Und mangels Strom habe ich den Rest dann mit der Sense gemäht. Wir hatten zwar für einen Nachmittag eine Motorsense zur Verfügung, allerdings muss ich im Rückblick sagen, dass die Qualität des Schnittes mit der Motorsense sehr schlecht ist. Sehr ungleichmäßig, teilweise ist das Gras nur plattgedrückt. Schade eigentlich. Nach einem ziemlichen Kraftakt gestern, bei dem das Ziel schon in Reichweite schien, habe ich heute dann noch die letzten Reste gemäht, die Ablaufrinne am Hang und den Hang selbst frei gemacht.

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Direkt nach dem Hochwasser
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Zwischendurch: Ufer und Lümmelecke sind schon erledigt
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Und mit der Sense haben wir auch schon die Fläche angeknabbert, jetzt kommt die Motorsense
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Und weiter mit der Sense…
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“Niemals aufgeben! Immer weitermachen! Immer weiter! Immer weiter!” Frei nach Olli Kahn…
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Das große Monster kann sich nicht mehr im Gras verstecken…
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Und dann ist es vollbracht!
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Und ein Sandkasten für das große Monster. Beachte: Auf der Wiese liegt noch einmal so viel Heu wie unter dem Baum…

Für die nächste Woche steht jetzt erst einmal nur Heu wenden auf der Agenda. Das Heu hat Franzi bei Ebay Kleinanzeigen reingestellt. Morgen meldet sich ein Interessent, der gern alles für seine Schafe hätte. Hoffen wir mal, dass das klappt.

Am Wochenende gibts dann wieder neue Baustellen:

  • Der Nachbar geht hoffentlich mit dem Bohrhammer auf die Mauer los, die uns aktuell die Einfahrt versperrt.
  • Ich will endlich mein Löchlein graben, das mir verraten soll, ob ein Grabenkollektor als Alternative zur Tiefenbohrung in Frage kommt.
  • Die Steinhaufen, auf denen der Meerrettich wächst, möchten gern abgetragen werden. Einiges habe ich da schon gemacht, aber fertig bin ich natürlich noch nicht.

Und dann steht noch unser bisher ungelöstes Problem im Raum: Wie halten wir das Gras kurz? Ein Rasenmäher steht zwar bereit, aber unser 2,7kW-Generator stemmt den Einschaltvorgang nicht und geht aus, wenn ich den Rasenmäher starten will. Mal schauen, wie ich das löse…

Alles dauert ewig.

Jetzt sind schon wieder fast 3 Wochen seit dem letzten Eintrag vergangen, aber passiert ist in der Zwischenzeit so gut wie nichts.

Ich soll zwar gegenüber dem Finanzamt eine Erklärung zum Grunderwerb abgeben, doch wir haben noch gar keine rechtswirksame Urkunde. Im Notariat erreiche ich niemanden dazu.

Von der Vermessung höre ich auch nichts, selbst auf Nachfrage kriege ich keine Wasserstandsmeldung, außer ich solle doch am besten einfach schonmal mit allen Beteiligten einen Zeitpunkt für den Grenztermin ausmachen. Der Grenztermin muss aber mit 10 Tagen Vorlauf vom Vermessungsbüro angekündigt werden. Wenn ich also jetzt für den 15.8. einen Termin ausmache, und das Vermessungsbüro bis dahin das formelle Schreiben nicht rausschickt, dann war das umsonst. Alles was ich aktuell weiß: Möglicherweise ist die Grobvermessung bereits durchgeführt worden. Vielleicht. Eventuell.

Das ist gerade alles sehr frustrierend für uns.

Ohne Vermessung können wir nicht wirklich in die Hausplanung einsteigen, weil wir keine verlässlichen Vorabpläne der geteilten Flurstücke haben. Und ab 22.08. ist unsere Architektin erst einmal 2 Wochen im Urlaub. Die Hoffnung, bis dahin einen groben Entwurf zu haben, mit dem wir uns in diesen zwei Wochen auseinandersetzen können, schwindet mehr und mehr.

Und ab Mitte September sind wir im Urlaub. Was bis dahin nicht zumindest angelaufen ist, verzögert sich immer weiter Richtung Jahresende.

Beurkundung & Vermessung

Vorletztes Wochenende waren wir mit Rayk und Maja am Grundstück. Langsam fühlen wir uns nicht mehr wie Gäste. Auch ganz nett.
Das große Monster ist schon ganz angekommen, sie möchte jetzt immer raus auf die Wiese. Geht leider nicht immer.

Nichtsdestotrotz sind wir gerade etwas genervt.
Die Beurkundung ist immernoch nicht durch, weil einige Mitglieder der Erbengemeinschaft noch nicht unterschrieben haben. Das soll aber in nächster Zeit passieren.
In der Zwischenzeit ist dann das Haus verkauft worden und wir haben uns mit den Käufern getroffen. Letzten Samstag sind wir 4 Stunden lang um Haus und Grundstück rumgeturnt und haben unsere Pläne besprochen. Bei der Gelegenheit haben wir aber auch mitbekommen, dass bei der Beurkundnug der Hauskäufer noch einige Details aufgekommen sind, die uns wohl auch angehen. Da muss ich nochmal nachhaken.

Ansonsten ging es um die üblichen Themen: Hochwasserschutz, Sanierung der Brücke, und wie und wann der Bau bzw. die Sanierung des Hauses fortschreiten soll. Wir hätten sicherlich noch lange reden können, aber irgendwann war die Schlafenszeit für die Kinder ran und wir mussten nach Hause.
In den letzten Tagen haben wir dann auch mal wieder Grundrisse für Häuser gewälzt, unsere Vorstellungen für das Grundstück besprochen.
Heute früh schliesslich kam ein Anruf vom Vermessungsbüro. Die Vermessung startet nächste Woche, so dass der Grenztermin in der ersten Augusthälfte zu erwarten ist.
Wir können also damit rechnen, dass die Teilung Mitte Oktober durch ist.
Der Eigentumsübergang wird aber trotzdem noch bis Anfang kommenden Jahres auf sich warten lassen.
Bis dahin bleibt für uns genug Zeit, die SAB-Förderung in trockene Tücher zu bringen und mit der Planung zu beginnen.

Hochwasser – Die Nachlese

Fangen wir mal vorn an:

Montag früh kriege ich per Mail den Hinweis, ich möge doch bitte mal schauen, wie es auf dem Grundstück aussieht, man hat interessante Meldungen gehört wegen des Starkregens.
Ich bin also in der Mittagspause schnell hin und habe mir die Sache angesehen. Dabei sind auch die Fotos entstanden. Auf der Fahrt habe ich schon gesehen, dass der Bachlauf im unteren Bereich der Straße viel größere Schäden angerichtet hat als bei uns “oben”.
Abends habe ich mich dann mit unserer Maklerin verabredet und bin nochmal hingefahren. Bei der Gelegenheit hab ich dann auch mal gründlich mit unseren zukünftigen Nachbarn geschwatzt.

Dabei sind natürlich noch ein paar Dinge aufgefallen. Was auf den Bildern nicht zu sehen ist, sind erhebliche Schäden an der Brücke.
Ein weiteres Hochwasser wird die wohl nicht überleben. Das Bachbett wünscht sich auch dringend ein paar Reparaturen.

Der Ablauf muss wohl so gewesen sein, dass die etwas weiter aufwärts gelegene Brücke durch mehrere Balken teilweise verstopft war. Man sieht dort sehr deutlich, dass das Wasser über die Brücke gelaufen ist. Von dort ging es ins (baldige) Nachbargrundstück, und von dort auf unser Grundstück. Man kann jetzt behaupten, dass es nur halb so schlimm gewesen wäre, wenn der Abfluss der oberen Brücke frei gewesen wäre, aber das ist am Ende Kaffeesatzleserei.

Da das Gras bei uns relativ hoch steht, sah man gut, wo das Wasser geflossen ist. Das bringt uns wertvolle Erkenntnisse für den Hausbau.
Da wir uns schon vor dem Wochenende mit dem Thema durchaus intensiv befasst hatten, sind wir nicht sehr beunruhigt.
Die Garage hatten wir in den letzten Tagen sowieso in Zweifel gezogen und uns nach kurzer Abstimmung ohne Gegenstimme für einen Doppelcarport entschieden.
Flächenversiegelung wollten wir nur im unbedingt notwendigen Umfang vornehmen. Ich denke, das kann man dann auch so stehen lassen.

Am Bachbett ist dann aber doch einiges an Arbeit fällig. Aufschütten fällt aus, wenn man es sich mit den Nachbarn nicht verderben will. Abböschen sollte man das Bachbett im Bereich unseres Grundstücks auf jeden Fall, vielleicht können wir bei der Gelegenheit eine Stufe anlegen, so dass dort eine “Treppe” über die gesamte Breite entsteht. Damit würde der Querschnitt des Baches deutlich erhöht werden.

Auf jeden Fall müssen wir umso mehr darauf achten, dass die Hochwasserschutzmaßnahmen nicht zu kurz kommen.

Hochwasser

Da behauptet man einfach mal so, dass nicht allzuviel passiert und nebenbei säuft das Grundstück ab.
Am vergangenen Samstag gab es schwere Regenfälle, so dass in der Nacht der Bach über die Ufer trat.
Hier die Berichte der Feuerwehr:
http://www.ffw-wilschdorf.de/showop4.php?id=5
http://www.ffw-dd.de/Feuerwehr/einsatzDetail.php?id=141

Ich bin dann gestern gleich mal hingefahren und habe mir die Sache angesehen:

Später mehr dazu.

Rechnungen…

Hier passiert gerade nicht viel, weil wir auf den Eigentumsübergang warten müssen. Immerhin gab es diese Woche mal wieder ein paar Anzeichen, dass tatsächlich etwas vorwärts geht.
Ich könnte mir zwar angenehmere Dinge vorstellen, aber die beiden Rechnungen des Landratsamtes sind auch in Ordnung.
In den neuen Bundesländern muss jeder (seit 1990) erstmalige Verkauf einer Immobilie genehmigt werden, wenn die Immobilie nicht seit 1933 in ununterbrochener Erbfolge weitergereicht wurde. Das hat mit der Enteignungspraxis der NS- und DDR-Regimes zu tun.
Irgendwann in den 50ern oder 60ern wurde das Grundstück an die jetzigen Noch-Eigentümer verkauft, so dass unser Kauf genehmigungspflichtig wurde.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben jetzt einen Bescheid. Wir wissen nicht, was drin steht, weil der Bescheid gleich an den Notar ging. Das wissen wir aber nur, weil ich am Freitag die Rechnung über die angefallenen Verwaltungskosten bekommen habe.
Da sich der Notar noch nicht gemeldet hat, gehen wir also erstmal davon aus, dass die Genehmigung erteilt wurde.

Die zweite Rechnung betrifft die Vermessung. Nachdem jetzt wochenlang Ruhe war, scheint es wieder vorwärts zu gehen. Für die Vorbereitung der Vermessung und Teilung braucht das Vermessungsbüro Daten aus dem Liegenschaftskataster. Und für die Bereitstellung dieser Daten fallen natürlich Kosten an…

Damit geht wieder ein niedrig dreistelliger Wert in die Grundstückskasse.
Wenn ich mich aber nicht sehr täusche, dann fehlen jetzt “nur” noch:

– die tatsächlichen Vermessungskosten
– Eintragung ins Liegenschaftskataster
– Auflassungsvormerkung im Grundbuch
– Umschreibung im Grundbuch
– der Kaufpreis selber.

Wenn wir damit durch sind, dann werden unsere Kaufnebenkosten wohl im Bereich von 25% des Kaufpreises liegen, was aber daran liegt, dass das Grundstück selber nicht sehr teuer war.

Wenn alles durch ist, mache ich dazu mal eine Kostenaufstellung.

Wasser…

In den letzten Tagen hat es viel geregnet, also wollten wir heute mal sehen, was der Bach so macht und sind spontan rausgefahren: Nicht viel, kaum 10cm hoch rauscht das Wasser.

Da das kleine Monster spontan Hunger entwickelte und die Chefin bei der artgerechten Befüllung etwas Ruhe mag, bin ich mit dem großen Monster etwas spazieren gegangen.

Unsere Wiese ist weitestgehend trocken und nicht sonderlich matschig. Das Gras ist aber sehr wohl nass, was Madame nicht so behagte. Nachdem sie wenige Minuten zuvor noch wild durch eine Pfütze gerannt war, und mein Grummeln nur mit “GUMMISTIEFEL!!!” kommentiert hatte, wollte sie nun gern über die Wiese getragen werden, denn die Hose wurde nass. Ohne Eigenlob: Der Beste aller Papas bringt sogar das zustande! Mit stolz geschwellter Brust gehts also in Heldenpose mit Kind auf dem Arm über die Wiese. Dass meine Hose auch so langsam völlig durchnässt war, war mir nicht gänzlich egal, daher gings schnurstracks auf befestigtes Gelände, wo Madame dann die Beine wieder selbst schwingen konnte.

Jedes Mal, wenn wir an einem Haus vorbeigingen, musste ich bestätigen, dass dies nicht unser Haus ist. Die Aussage, dass wir unser Haus erst bauen müssen, hat sie dann aber schlussendlich zufriedengestellt.

Auf dem Rückweg haben wir dann “Es klappert die Mühle” gesungen. Das Rauschen des Baches im Hintergrund, die Vögel, keine Autos, das hat schon was von Idylle. Jetzt fehlt nur noch die Vermessung, damit es endlich unsere Idylle ist. Es fühlt sich noch ein wenig an wie auf Besuch.

Inbetriebnahme

Auf die ungezählten erfolglosen Besichtigungen hat uns oft genug das große Monster begleitet. Da wir keine Ahnung hatten, wie wir ihr erklären sollen, was wir da machen, haben wir ihr höchst eloquent zu Protokoll gegeben, dass wir uns eine Wiese ansehen wollen. Glücklicherweise hinterfragen 2-Jährige sehr selten.

Da nun unsererseits Vollzug vermeldet werden kann, haben wir diese Wiese vorab schon einmal verbal in Besitz genommen.

Letztes Wochenende haben wir also beschlossen, spontan zum Picknick auf “unsere Wiese” zu fahren.

Die Hühner saßen/lagen auf der Decke und haben Kekse, Milch und Sonne getankt, während der Gockel mit Kaffeetasse auf und ab stolziert ist und die Familie mit “hier könnte dies und jenes stehen”-Ausrufen unterhalten hat. Mir egal, ich hatte meinen Spaß.

Hier soll mal unser Haus stehen!
Hier soll mal unser Haus stehen!

Was noch war:

  1. Vorgespräch mit einer uns wärmstens empfohlenen Architektin – soweit erstmal ganz ok, die (überaus grobe) Kostenabschätzung hat mir aber die Tränen in die Augen getrieben. Von dem Generalunternehmer, den wir bisher bevorzugt hatten, kenne ich da ganz andere Zahlen. Der macht aber bei der Heizung nicht ganz das, was wir wollen, daher schauen wir nach Alternativen. Da besteht auf jeden Fall noch ganz viel Redebedarf, bevor wir eine Entscheidung treffen können.
  2. Das Vermessungsbüro hat sich endlich gemeldet. Nachdem ich den Vermessungsauftrag schon vor längerem unterschrieben hatte, und der nach über einer Woche dann auch seinen Weg zum Vermesser gefunden hatte, kam gestern endlich die Rückmeldung. Einen Vor-Ort-Termin gibts erst in 6 Wochen, die Teilung wird wohl insgesamt 8 Wochen dauern. Puh, mit so viel Zeit hatten wir nicht gerechnet. Praktisch verschiebt das den Eigentumsübergang, so dass ich jetzt nicht mal mein Loch buddeln kann, auf das ich mich so gefreut hatte… Ich werde hierzu Kontakt mit der Noch-Eigentümerin aufnehmen und mir eine Generalerlaubnis für alles holen. Es gibt viel zu tun!
  3. Post vom Notar: Die Rechnung. Daran werde ich mich wohl jetzt erstmal gewöhnen müssen. In unregelmäßigen Abständen flattern in den nächsten Wochen Rechnungen ins Haus, die mir – mal mehr, mal weniger – die Schuhe ausziehen. Der Notar ist da noch vergleichsweise günstig, ruft dennoch 541,09€ auf.
  4. Und wir haben doch was übersehen: Wir kaufen von einer Erbengemeinschaft, das wussten wir vorher. Im Kaufvertragsentwurf war das Detail nicht erwähnt, und bei der Beurkundung ist es mir durch die Lappen gegangen, aber unsere Verkäuferin hatte offensichtlich keine Vollmachten von den weiteren Erben, so dass bis zur Rechtswirksamkeit noch zwei Unterschriften fehlen. Hoffen wir mal, dass hier keiner einen Rückzieher macht…

 

3 – 2 – 1 … unsers!

Ich erwähnte ja das Angebot des Vermessungsbüros.

Soweit nichts Unübliches: Grenzfeststellung, Grenzpunkte abmarken und so weiter. Damit hatte ich gerechnet, und mit großzügigem Aufschlag kalkuliert, dass die Vermessung inkl. Grundbuch maximal 2000€ kosten wird. Den Kostenfaktor “Grenzwiederherstellung” hatte ich nicht bedacht, der schlägt aber gleich mit ungeplanten 1500€ zu Buche.

Wer in den letzten Jahren den Immobilienmarkt in Dresden und Umgebung beobachtet hat ist aber einigermaßen abgehärtet, also lassen wir uns von den bisherigen schlechten Nachrichten nicht aus dem Konzept bringen. Das Grundstück gefällt uns und der Preis ist immernoch akzeptabel.

Ab zum Notar. Der begrüßt uns freundlich mit “Wir sind zu spät dran, müssen uns beeilen!” – tja, WIR waren pünktlich, ungeachtet des üblichen Verkehrschaos.

Die Vorstellung des Notars ist dann doch einigermaßen beeindruckend. So schnell habe ich noch niemanden vorlesen hören. Gelegentliche Rückfragen oder Hinweise deuten darauf hin, dass er dabei sogar den Inhalt erfasst hat.

Mein innerer Taschenrechner überschlägt, was mich jedes vorgelesene Wort hier kosten wird, während das kleine Monster friedlich neben uns in der Babyschale schläft und sich von den komplizierten Wirren unseres Rechtssystems völlig unbeeindruckt zeigt…