Fast 2,5 Monate haben wir nichts von uns hören lassen. Dabei ist es nicht so, dass in der Zeit nichts los war, im Gegenteil, manchmal wurden wir von den Ereignissen regelrecht überfahren.
Die kleinen Schritte:
– Der Kaufpreis ist bezahlt. Damit dürfen wir die Wiese nun offiziell “nutzen” 😉
– Die Vermessung ist abgeschlossen. Deutlich über 3000€ hat es gekostet, aber jetzt ist die Wiese auch offiziell ein eigenes Flurstück. –
– Grunderwerbssteuer durften wir auch schon bezahlen, neben vielen kleinen Rechnungen, hier mal 25, da mal 30€. Das summiert sich. Am Ende kommen auch bei den kleineren Posten, die wir so nicht auf dem Schirm hatten, dreistellige Beträge zusammen.
– Die ersten (zweiten und dritten) Entwürfe unserer Architektin sind da. Von kleineren Anpassungen abgesehen sind wir ziemlich nah am ersten Entwurf geblieben, momentan wird der Bauantrag erarbeitet. Der Antrag soll noch im Dezember gestellt werden, damit wir spätestens Ende März eine Baugenehmigung haben.
Und Mitte Oktober kam der große Hammer:
Die SAB hat sich gezuckt! Seit unserer Antragsabgabe im Juli hatten wir nichts gehört, 3 Monate später bekamen wir die Eingangsbestätigung nebst Bearbeitungsnummer und eine Liste von Unterlagen, die wir bitte noch einreichen sollen. Steuerbescheide, Stellungnahmen zur Arbeitssituation, Planungsunterlagen zum Haus, Baugenehmigung usw..
PLANUNGSUNTERLAGEN ZUM HAUS? BAUGENEHMIGUNG???
Stellt sich raus, dass die SAB nur Projekte fördert, die zum Zeitpunkt der Antragsbearbeitung bereits soweit fortgeschritten sind, dass nur noch die Baumaschinen anrücken müssen. Steht nur leider nirgendwo. Vernünftig wie wir sind, hatten wir natürlich nicht vor, Geld zu verplanen, das wir womöglich gar nicht kriegen, weswegen die Planung bisher noch keine große Rolle gespielt hatte. Soweit so doof, was ich dann am Telefon erfahren habe, machte die Sache allerdings noch ungünstiger: Unsere Fördergelder sind zwar für uns reserviert, der Antrag muss aber spätestens bis Mitte Dezember genehmigt sein, sonst verfallen die Gelder. Und für die Genehmigung brauchen wir Planungsunterlagen.
Immerhin die Baugenehmigung können wir im neuen Jahr als Voraussetzung für die Kreditauszahlung nachreichen. Sonst wäre unser schöner, seit Jahren gepflegter Finanzierungsplan an Ort und Stelle geplatzt, denn die Bearbeitung des Bauantrages dauert selten weniger als zwei Monate.
Die letzten 6 Wochen waren wir also ständig in Eile, den Entwurf mit der Architektin abzustimmen, Unterlagen zu beschaffen, zu prüfen, Änderungen einzubringen und darauf zu achten, dass alle Unterlagen vollständig und plausibel sind.
Und jetzt ist es geschafft – jetzt liegt es nicht mehr in unserer Hand. Die Antragsunterlagen sind vollständig bei der SAB, momentan läuft die Wertermittlung auf Basis der eingereichten Unterlagen.
Nur die fehlende Wohnflächenberechnung bereitet uns etwas Sorgen. Laut Aussage der SAB dürfte es zwar ohne gehen, trotzdem habe ich schon wieder – und mit ziemlich schlechtem Gewissen – die dringende Bitte an unsere Architektin gerichtet, die Berechnung vorzuziehen und zeitnah bei uns abzuwerfen.
Insbesondere die letzten zwei Wochen waren in der Hinsicht eine Zerreißprobe. Wie viel Druck können wir bei der Architektin machen, ohne die Geschäftsbeziehung nachhaltig zu stören? Wie dringend und deutlich können wir fehlende oder fehlerhafte Unterlagen monieren? Ich bin insgesamt nicht ganz glücklich damit, wie die letzten zwei Wochen liefen. Der enorme Zeitdruck schädigt sowohl die Qualität der Arbeitsergebnisse als auch die Basis der Zusammenarbeit zumindest kurzfristig. Wir werden sehen, wie es jetzt weiter geht.
Trotz allem sind wir enorm dankbar! Unserer Architektin und ihrem Team gegenüber, weil sie mitgezogen haben, als wir Druck gemacht haben. Der SAB, weil die gerade alles versuchen, um unseren Antrag in der Kürze der Zeit noch vollständig zu prüfen und zu genehmigen.
Und erschöpft sind wir auch, vom Dauersprint der letzten Wochen, den man nicht mal eben so wegsteckt. Wir alle haben ein paar harte Wochen hinter uns und können jetzt durchaus etwas gemächlichere Tage gebrauchen.
In der Zwischenzeit läuft das “Tagesgeschäft” weiter. Wir befassen und mit der Heizung im Haus. Außen sind die Rahmenbedingungen mittlerweile klar, jetzt geht es innen weiter. Wenn alles steht, wird der Heizungsbauer belästigt.
Auch für die Fenster haben wir uns schon entschieden, jetzt fehlt nur noch der Fensterbauer, der sie einbaut.
Und ganz zum Schluss noch ein paar Bilder (anklicken…):
Blick vom Wohnzimmer Richtung Terrasse
Küche
Erdgeschoss
Da wir uns am Ende doch für zwei Vollgeschosse entschieden haben, mussten wir etwas kompakter planen. Das Wohnzimmer ist eher knapp gehalten, dafür haben wir zusätzlichen Platz für Arbeits- und Gästezimmer in den oberen Etagen gewonnen.