Rohbau

Lange habe ich hier nichts geschrieben, aber es war einfach viel zu viel zu tun.

In der Zwischenzeit ist der Rohbau fertig. Es gab immer mal wieder Kleinigkeiten, aber alles in allem sind wir sehr zufrieden mit unserem Rohbauer.

Aber der Reihe nach:

Erdgeschoss fertig gemauert

Zwischendecke mit Lüftungsrohren

Das Obergeschoss wird gemauert

Obergeschoss fertig

Decke über OG mit Lüftungsrohren

Giebel fast fertig

Der Dachstuhl steht

Unterspannbahn ist drauf

Das ist nun (fast) der aktuelle Stand. Gestern wurden die Dachfenster eingebaut, morgen sollte die Dacheindeckung fertig sein. Außerdem sind heute unsere Fenster gekommen, die ersten beiden sind auch schon eingebaut. Leider ist es zur Zeit schon kurz nach vier dunkel, daher gibts noch keine Fotos.

Ansonsten: Mehrkosten, Mehrkosten, Mehrkosten. Wenn ich die aktuellen Mehrkosten gegenüber der Planung zusammenfassen würde, dann dürften das mittlerweile knapp 20T€ sein. An den meisten Stellen sind das notwendige Arbeiten, die einfach in der Kostenschätzung bzw. Ausschreibung fehlten, an anderen Stellen Sachen, die zwar in der Ausschreibung standen, aber nicht in der Kostenschätzung.

Einige wenige Dinge sind notwendig, weil es jetzt nicht mehr anders geht, aber wenn wir die damit zusammenhängenden Kosten gekannt hätten, hätten wir uns wohl ganz am Anfang in der Planungsphase anders entschieden.

Und manche Sachen wären günstiger gewesen, wenn man sie gleich bemerkt oder von Anfang an daran gedacht hätte. So wäre es sicherlich ziemlich schlau gewesen, in unseren Brückenfundamente ein paar Leerrohre einzubetonieren. Und auch die Dachausschreibung hätten wir gründlicher prüfen sollen: Unser Dachdecker hatte Klapp-Schwingfenster statt der von uns geforderten Schwingfenster angeboten. Die nur leicht unterschiedliche Bezeichnung ist weder uns noch dem Architekten aufgefallen. Auch das sind wieder 300€ “Kleingeld”.

Und das ist eigentlich bisher auch das Fazit: Bisher gibt es nirgendwo (außer bei den Maurerarbeiten) wirklich große Kostenüberschreitungen, die Mehrheit der Posten liegt zwischen 80 und 200€, aber die Anzahl macht es dann doch.

Insgesamt wissen wir in der Zwischenzeit deutlich mehr über sparsames Bauen als vorher, leider aber in den meisten Fällen, weil es unseren Planern nur schlecht gelungen ist, eine kosteneffiziente Umsetzung zu erreichen.

Auf der anderen Seite haben wir noch einen handfesten Planungsfehler vom Energieberater. Die maßgebliche Wärmebrücke unseres Hauses ist nämlich nochmal deutlich schlechter geworden, als er den Baustoff der Innenwände geändert hat. Darüber werden wir noch reden müssen, aber zur Zeit stehen andere Dinge im Vordergrund.

Bis zum Wochenende soll das Dach fertig eingedeckt und die Fenster alle eingebaut sein. Nächste Woche kommt dann der Tiefbauer und verlegt die Medien. Da heisst es, Daumen zu drücken, dass das Wetter gut ist. In der Woche vor Weihnachten soll der Elektriker dann noch die Rohinstallation machen, bevor im neuen Jahr Innenputz und Trockenbau kommen.

Es bleibt auf jeden Fall spannend.

Es läuft nicht alles schief…

Nach dem letzten Eintrag müssen auch mal wieder die Sachen Erwähnung finden, die nicht (völlig) schief laufen:

  • am 11.04. haben wir noch ein zweites Flurstück gekauft, das unsere permanente Zufahrt werden soll. Da die Verkäufer kein Wegerecht o.ä. erteilen wollten war das die einzige Möglichkeit, unsere Baustellenzufahrt zu sichern. Unangenehm: 4500€ ungeplante Mehrkosten und die Verkäufer. Sehr unangenehmer Menschenschlag. Wir hoffen, dass in 4-8 Wochen der Kauf abgeschlossen ist.
  • Bei der Gelegenheit haben wir gleich unsere Grundschuld beurkundet. Positiv anzumerken ist, dass die Notarkosten geringer waren, als befürchtet.
  • Unsere Brücke nimmt langsam Gestalt an. Wir sind preislich noch nicht ganz da, wo wir hin müssen, aber zumindest zeichnet sich langsam eine Lösung ab.
  • Die Ausschreibungen für die Gewerke Elektrik, Heizung, Lüftung und Sanitär sind raus. Dafür haben wir einen Abend lang gesessen und Elektrik und Badeinrichtung geplant. Die Ausschreibung des Heizungsgewerks habe ich dann konsequenterweise gleich selbst geschrieben, da ich das meiste davon sowieso schon gerechnet hatte.
  • Zwei Genehmigungen weniger: Weder für den geplanten Grabenkollektor noch für die Regenwassereinleitung in den Bach benötigen wir eine Genehmigung. Da der Mitarbeiterin der unteren Wasserbehörde auch unsere Brücke als Arbeitspaket vorliegt, wusste sie gleich, wer ich bin, und wo ich hingehöre. Nachdem ich ihr erläutert hatte, wie unser Grabenkollektor aussehen soll, hat sie noch einmal das Sächsische Wassergesetz befragt und mir dann mitgeteilt, dass wir auf beiden Seiten einen Haufen Arbeit sparen, wenn wir uns einfach an den Wortlaut des Gesetzes halten. So macht die Sache Spaß.
  • Unsere Vollständigkeitsmitteilung ist endlich da. Nach langem Bangen und Bibbern haben wir vor einigen Tagen endlich die Mitteilung bekommen, dass unser Bauantrag vollständig ist und damit jetzt die gesetzliche Bearbeitungszeit beginnt. Spätestens Ende Juli wird die Baugenehmigung also vorliegen. Da die Abstimmung mit den Fachämtern schon erfolgt sein dürfte und die Stellungnahme der Gemeinde in der Zwischenzeit vorliegen müsste, hoffen wir aber, dass es nicht so lange dauern wird und Mitte/Ende Juni alles vorliegt.