Rückschläge

Und wieder Dinge, die nicht so laufen, wie geplant:

 

  1. Eine Grunddienstbarkeitsbestellung lahmt- die Gemeinde hat leider vergessen, dem Notariat den Eingang unserer Gegenleistung zu bestätigen. Das ist nur durch Zufall aufgefallen, als ich mich Ende Mai zum Stand erkundigen wollte. Nach Rückfrage beim zuständigen Mitarbeiter ging die Bestätigung dann ans Notariat. Jetzt kann die Grunddienstbarkeit endlich ins Grundbuch eingetragen werden. Pikanterweise handelt es sich dabei um das Wegerecht über den Bach. Rein formal müssten wir eigentlich auf die Eintragung warten, bis wir unsere Brücke bauen können. Dieses Detail ignorieren wir einfach mal.
  2. Der Kauf unserer Zufahrt lahmt noch mehr. Nachdem alle Genehmigungen und Erklärungen von den öffentlichen Stellen da waren, hatte ich schon vor der Zahlungsaufforderung durch das Notariat das Geld an die Verkäufer überwiesen. Sinn dieser Übung war, dass die Verkäufer den Geldeingang gleich bestätigen können, wenn das Schreiben vom Notariat kommt. Das hat soweit auch geklappt, nur hat das Notariat scheinbar vergessen, ein Formblatt für die Bestätigung der Kaufpreiszahlung beizulegen. Das ist leider erst vorgestern aufgefallen, als ich mich mal wieder nach dem Stand erkundigt hatte und Franzi im Anschluss mit den Verkäufern gesprochen hatte. Dadurch verlieren wir jetzt im schlimmsten Fall ungefähr 2 Wochen. Der Baustart im Juni rückt gerade in weite Ferne, weil wir momentan absehbar die Voraussetzungen für die Baufreigabe nicht erfüllen können

Wasserstandsmeldung

Wieder 6 Wochen Ruhe, aber hinter den Kulissen geht es in … mittelgroßen Schritten vorwärts:

  • Das erste Angebot für unsere behelfsmäßige Baustellenzufahrt qualifizierte sich leider nur für “Witz der Woche”. Die eingeplanten Durchflussmengen war so gering, dass ich den Kollegen gleich wieder in die Spur geschickt habe, mit der Bitte, nach Lösungen mit deutlich höherem Querschnitt zu recherchieren.
  • Von den von mir zusätzlich angeschriebenen sechs Bauunternehmen hat nur eines ein Angebot abgegeben, der Rest hat nicht reagiert oder abgewunken. Dieses eine Unternehmen hat dafür recht intensiv an einer permanenten Lösung für die Zufahrt gearbeitet, die wir momentan mangels Alternativen favorisieren. Hervorzuheben sei aber noch ein Unternehmen, das mir ganz fest (und mindestens dreimal) versprochen hat, dass ich das Angebot “morgen” habe. Lieber wäre mir die ehrliche Variante gewesen: “Wir geben kein Angebot ab.” Letzter Kontakt vor 6 Wochen: “schicke ich heute noch raus!”.
  • In unserer Kostenschätzung sind im Handumdrehen noch ca. 10.000€ dazugekommen. Dafür kriegen wir jetzt auch Oberputz…

Was sonst noch (nicht) passiert ist:

  • Die Beurkundung der Messungsanerkennung ist erst ungefähr 4 Wochen nachdem alle Unterlagen vollständig waren erfolgt, aber auch erst, nachdem ich das vierte Mal darauf gedrängt habe. Daran hing nämlich das im vorherigen Beitrag erwähnte Wegerecht über unseren Bach fest. Aber wie das Leben so spielt: Pünktlich zu meinem Geburtstag lagen die Grundbuchauszüge im Briefkasten. Wir sind jetzt ganz offiziell die Eigentümer unserer Wiese und das Wegerecht wird Ende März beurkundet.
  • Franzi hat bei unseren Architekten vorgesprochen mit dem Ergebnis, dass die sich jetzt wenigstens um den Genehmigungsprozess für die Brücke kümmern, wenn ich schon für die ganze Planung allein verantwortlich war.

In der Zwischenzeit waren wir noch in Dresden auf der Baumesse Haus und haben fast den ganzen Messetag dort zugebracht. Wir haben uns sehr viel angesehen und viele Informationen gesammelt. Wir konnten einen ersten Blick auf unser zukünftiges Heizungssystem und die Lüftung werfen und hatten die Gelegenheit mit einem unabhängigen Dritten mal die Eckpunkte der Heizungsplanung zu diskutieren. Da ich das Konzept selber zusammengestellt habe war es Balsam für die Seele, dass die Eckdaten sämtlich mit Wohlwollen abgenickt wurden und wir uns am Ende sicher sein konnten, dass wir bei dem Thema auf dem richtigen Weg sind.

Bei den Dachfenstern haben wir eine Lösung gefunden, die für uns sicherlich einen guten Kompromiss zwischen Preis und Leistung darstellt: Wir waren zwar anfangs über einen Hersteller gestolpert, der etwas günstiger als VELUX ist, allerdings waren wir von der Qualität der Fenster am Ende nicht wirklich überzeugt und haben doch nochmal eine Runde über den VELUX-Stand gedreht. Die Schwingfenster von VELUX haben uns sehr gut gefallen und sparen gegenüber den bisher einplanten Klapp-Schwingfenstern deutlich ein. Der Unterschied liegt in der Lage der Drehachse des Fensters:

links: Klapp-Schwing; rechts: Schwing

 

Vor dem Hintergrund, dass wir in unserem Haus sowieso nicht planen, Fenster zu öffnen, sondern das Lüften vertrauensvoll unserer Kontrollierten Wohnraumlüftung überlassen wollen, ist die Einschränkung sicherlich hinnehmbar.

Grundprinzip Kontrollierte Wohnraumlüftung. Die Fenster bleiben zu, sonst funktioniert die Wärmerückgewinnung nicht!

Kurze Bemerkung am Rande: Dass wir komplett auf Festverglasung verzichtet haben, hat zwei Gründe: 1: Fenster putzen sich nicht so gut von außen, vor allem in den oberen Stockwerken. 2: Die Kinder hätten wir im Zweifel gern in Rufreichweite…

 

Ich habe jetzt ein paar Dinge weggelassen, die in den nächsten Wochen nochmal relevant werden, außerdem kommt bei den langen Pausen, die ich derzeit zwischen den Beiträgen einlege, immer einiges zusammen und die Beiträge werden sehr lang. Ich versuche in nächster Zeit etwas tagesaktueller zu berichten.

Was aber an der Stelle nicht unerwähnt bleiben soll: Wir sind heute das Bodengutachten nochmal durchgegangen und haben dabei festgestellt, dass die Angaben nicht plausibel sind. Die beiden Positionen, die im Lageplan eingezeichnet sind, liegen ungefähr in einer Ebene, laut Bodengutachten sollen es fast 70cm Höhenunterschied sein. Davon abgesehen haben wir zwar die erste Position gefunden, die zweite konnten wir aber trotz gründlicher Suche nicht ausfindig machen. Die könnte aber zwischenzeitlich nicht mehr zu sehen sein. Trotzdem scheint es so, dass entweder das Höhenprofil oder die Position nicht stimmt.

Ich frage mich langsam, warum bei uns seit Monaten gefühlt nahezu alles schief läuft…

Katastrophen – große und noch größere

Harte Wochen liegen wieder hinter uns.

Der Bauaufsicht ist aufgefallen, dass unsere Wegerechte für die Zufahrt nicht im Grundbuch stehen. Das hatte der Notar wohl vergessen eintragen zu lassen…

Und als das erledigt war, teilte mir die Dame sehr nonchalant mit, dass das Schreiben der Gemeinde zur Erteilung des Wegerechtes über unseren Bach (“Das reicht auf jeden Fall für die Baugenehmigung”) nicht ausreicht, und die Gemeinde das auch genau weiß. Nachdem ich dann noch einmal nachdrücklich die Situation geschildert habe, hat sich die Gemeinde direkt an die Bauaufsicht gewandt und für uns zumindest eine Verlängerung der Abgabefrist herausgehandelt. Die Begeisterung hält sich trotzdem in Grenzen.

Darüber hinaus bin ich am Wochenende mal durch unsere Kostenschätzung gegangen und habe den Rotstift angesetzt. Da standen noch Dinge drin, die wir schon lange ausgeschlossen hatten, einige Posten waren im Haus- und im Grundstücksbudget doppelt verrechnet, andere einfach viel zu hoch angesetzt. So habe ich mehr als 20.000€ gegenüber der ersten Kostenschätzung einsparen können. Dafür haben wir die Treppe ins Dachgeschoss zusätzlich mit aufgenommen. Der erste Überblick zeigt, dass wir mit der aktualisierten Schätzung gut im Budget liegen und immer noch ausreichend Reserven enthalten sind, die im Optimalfall für Zufahrt und Dachausbau ausreichen werden.

Ansonsten in aller Kürze:

Erste Angebote für Beton-, Maurerarbeiten und Tiefbau sind da und sehen recht gut aus. Tiefbau ist zwar im Budget, aber verbesserungsfähig, die Rohbauangebote sind dafür sehr gut.

Die Zufahrt müssen wir leider selbst klären, also haben wir uns mal an die Tiefbauer gewandt, denen unsere Architekten die Ausschreibungen fürs Haus zugesandt hatten und um Angebote für die Zufahrt gebeten. Ich hoffe, dass wir diese Woche wenigstens noch ein Angebot bekommen um uns orientieren zu können.

Unser Bodengutachten ist da und hat uns ausnahmsweise mal gute Nachrichten beschert, denn der Baugrund ist besser als gedacht. Das spart kosten.

Frohes Neues Jahr!

Eineinhalb Wochen faulenzen neigen sich dem Ende zu. Jetzt geht es wieder los.

  • Die Ausschreibungen für den Rohbau laufen jetzt schon. Das erstes Angebot für den Dachstuhl ist eingetroffen und sieht erst einmal ganz gut aus.
  • Der Eigentumsübergang am Grundstück wird demnächst abgeschlossen sein. Leider müssen wir doch noch eine Grunddienstbarkeit mit übernehmen, weil eine der begünstigten Parteien aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist, die Löschung beim Notar zu beurkunden. Schade.
  • Vor Weihnachten haben wir noch herausgefunden, dass wir noch ein Wegerecht benötigen, damit unser Bauantrag genehmigt wird. Übermorgen habe ich dazu einen Termin auf der Gemeinde vereinbart, bei dem wir die notwendigen Unterlagen für die Bauaufsicht bekommen. Die notarielle Beurkundung des Wegerechtes kommt später.
  • Der Hinterlieger, dem der Hang hinter unserem Grundstück gehört, ist Bauunternehmer. Im Interesse sinnvoller nachbarschaftlicher Beziehungen habe ich ihn gebeten, uns ein Angebot für Tief- und Rohbau zu machen. Eventuell klärt sich damit dann auch die Frage der Baustellenzufahrt ganz einfach. Vor meinem Termin auf der Gemeinde treffe ich mich mit ihm um ein paar Details vor Ort zu diskutieren.

Darüber hinaus die üblichen Baustellen und Kleinkatastrophen… Aktuell haben wir eine Taupunktunterschreitung im Mauerwerk, weil der Energieberater Unsinn getrieben hat um ein paar hundert € zu sparen. Das führt dann nach einigen Jahren zu Frostschäden, im besten Fall muss nur der Putz komplett erneuert werden. Das kostet ein paar tausend €. Über den schlimmsten Fall sage ich mal nichts.

 

Anmerkung 04.06.17: Die Taupunktunterschreitung ist angeblich nicht extrem kritisch, aber ehrlich gesagt traue ich der Aussage nicht. Es hat sicherlich Gründe, warum der Ziegelhersteller bei der Ausführung des Mauerwerks auch die Putzdicke vorgibt. Rein physikalisch sind Frostschäden in der Konstellation jedenfalls mehr als nur plausibel.

Zweitbesichtigung – die Planung beginnt…

Erster Kontakt mit den Eigentümern. Da hier ein bestehendes Flurstück geteilt werden soll, müssen wir erstmal den zukünftigen Grenzverlauf auswürfeln.

Glücklicherweise bin ich irgendwann in den letzten Jahren mal über das Geoportal Sachsen gestolpert, das Luftbilder mit hoher Auflösung anbietet und vor allem diverse Zusatzinformationen und Werkzeuge bereitstellt. Flurstücksgrenzen zum Beispiel oder Vermessungswerkzeuge für Flächen.

Daher haben wir von vornherein eine ganz gute Vorstellung davon, wo die Grenzen verlaufen sollten und wie groß das Grundstück am Ende sein wird.


Kommen wir also zur Erschliessung:

Wir brauchen auf jeden Fall Wasser und Abwasser vom (baldigen) Nachbargrundstück, Strom und Telefon liegen ebenfalls nur im Nachbargrundstück. Und nachdem wir durch Zufall vom Abwasserzweckverband die Information bekommen, dass für das Teilstück, das wir gern kaufen wollen, auch noch keine Erschliessungsbeiträge geflossen sind, müssen wir feststellen, dass wir mitnichten teilerschlossen, sondern gänzlich unerschlossen kaufen.

Das Angebot vom Vermessungsbüro ist in der Zwischenzeit auch gekommen und hat meine schlimmsten Erwartungen locker gesprengt.

Dazu aber später mehr.