Update

Dieses Mal sind es nur 6 Wochen, die ich nachtragen muss.

Kurz nach meinem letzten Beitrag kam unser Estrich. Pünktlich danach sackten die Temperaturen ab, so dass wir den Estrich keinen Tag später hätten einbringen können.

Danach durften wir eine Woche nicht lüften, damit der Estrich ordentlich abbinden kann. Leider mussten wir nach Ablauf dieser Woche feststellen, dass mehrere Gipskartonwände schimmelten. Etwas später haben wir dann auch an einigen Balken im Dachstuhl Schimmelflecken gefunden.

Leider waren unsere Architekten überhaupt nicht hilfreich. Die haben nur die Verantwortung von sich geschoben und fachlich falsche Hinweise zur Behandlung gegeben. Auch eine Besichtigung war leider nicht drin. Selten haben wir uns so dringend einen unabhängigen Gutachter gewünscht. Die Architekten werden zwar auch für die Begutachtung von Mängeln bezahlt, allerdings ist zumindest in unserem Fall davon nicht viel zu sehen.

Was haben wir sonst noch?

  • Rechnungen, die von den Architekten geprüft wurden, erweisen sich als falsch. Die Korrekturrechnung steht noch aus, aber ich würde es grob auf 500-700€ beziffern.
  • Aus der Drainage läuft das Wasser direkt in den Soleverteilerschacht. Die Soleverteiler stehen dann im Wasser und vereisen sehr stark. Architekt und Tiefbauer sind sich einig: “konnte ja nichts werden!” Klar ist nur, dass keiner dafür verantwortlich sein will
  • Der Tiefbauer zieht in einer Korrekturrechnung den Stundenlohn einfach mal um 9,50 an. Kommentar der Architekten: “… etwas hoch…”

Ansonsten ist gerade alles sehr chaotisch. Wir müssen in den nächsten zwei Tagen klären, dass der schimmelbelastete Trockenbau wieder ausgebaut wird. Leider haben wir durch die Salamitaktik der Architekten fast 3 Wochen verloren.

Der Putzer meldet sich nicht. Der Fliesenleger sagt mir (hoffentlich) Donnerstag, wann er rein geht, klang aber bisher nicht sehr optimistisch.

Der Elektriker ist gerade drin und setzt Steckdosen und Zählerschrank, parallel wird der Trockenbau gespachtelt.

Übermorgen wollen wir die Bodenfliesen ins Haus bringen und am Wochenende mit dem Malern anfangen. Wie das letztlich alles ausgehen wird, ob alles so klappt, wie wir uns das zur Zeit wünschen, das weiß ich noch nicht. Aber es wird auf jeden Fall nicht ganz einfach werden.

Zum Schluss gibt es aber natürlich auch noch gute Nachrichten: Die Wärmepumpe läuft, das Aufheizprogramm ist fast abgeschlossen. Leider war für das Aufheizen der Heizstab deutlich länger aktiv als ich es mir gewünscht hätte. Ein Blick auf den Baustromzähler zeigt aber, dass wir bis heute insgesamt ca. 2500€ Stromkosten angehäuft haben, da spielt das dann auch keine große Rolle mehr.

Rohbau

Lange habe ich hier nichts geschrieben, aber es war einfach viel zu viel zu tun.

In der Zwischenzeit ist der Rohbau fertig. Es gab immer mal wieder Kleinigkeiten, aber alles in allem sind wir sehr zufrieden mit unserem Rohbauer.

Aber der Reihe nach:

Erdgeschoss fertig gemauert

Zwischendecke mit Lüftungsrohren

Das Obergeschoss wird gemauert

Obergeschoss fertig

Decke über OG mit Lüftungsrohren

Giebel fast fertig

Der Dachstuhl steht

Unterspannbahn ist drauf

Das ist nun (fast) der aktuelle Stand. Gestern wurden die Dachfenster eingebaut, morgen sollte die Dacheindeckung fertig sein. Außerdem sind heute unsere Fenster gekommen, die ersten beiden sind auch schon eingebaut. Leider ist es zur Zeit schon kurz nach vier dunkel, daher gibts noch keine Fotos.

Ansonsten: Mehrkosten, Mehrkosten, Mehrkosten. Wenn ich die aktuellen Mehrkosten gegenüber der Planung zusammenfassen würde, dann dürften das mittlerweile knapp 20T€ sein. An den meisten Stellen sind das notwendige Arbeiten, die einfach in der Kostenschätzung bzw. Ausschreibung fehlten, an anderen Stellen Sachen, die zwar in der Ausschreibung standen, aber nicht in der Kostenschätzung.

Einige wenige Dinge sind notwendig, weil es jetzt nicht mehr anders geht, aber wenn wir die damit zusammenhängenden Kosten gekannt hätten, hätten wir uns wohl ganz am Anfang in der Planungsphase anders entschieden.

Und manche Sachen wären günstiger gewesen, wenn man sie gleich bemerkt oder von Anfang an daran gedacht hätte. So wäre es sicherlich ziemlich schlau gewesen, in unseren Brückenfundamente ein paar Leerrohre einzubetonieren. Und auch die Dachausschreibung hätten wir gründlicher prüfen sollen: Unser Dachdecker hatte Klapp-Schwingfenster statt der von uns geforderten Schwingfenster angeboten. Die nur leicht unterschiedliche Bezeichnung ist weder uns noch dem Architekten aufgefallen. Auch das sind wieder 300€ “Kleingeld”.

Und das ist eigentlich bisher auch das Fazit: Bisher gibt es nirgendwo (außer bei den Maurerarbeiten) wirklich große Kostenüberschreitungen, die Mehrheit der Posten liegt zwischen 80 und 200€, aber die Anzahl macht es dann doch.

Insgesamt wissen wir in der Zwischenzeit deutlich mehr über sparsames Bauen als vorher, leider aber in den meisten Fällen, weil es unseren Planern nur schlecht gelungen ist, eine kosteneffiziente Umsetzung zu erreichen.

Auf der anderen Seite haben wir noch einen handfesten Planungsfehler vom Energieberater. Die maßgebliche Wärmebrücke unseres Hauses ist nämlich nochmal deutlich schlechter geworden, als er den Baustoff der Innenwände geändert hat. Darüber werden wir noch reden müssen, aber zur Zeit stehen andere Dinge im Vordergrund.

Bis zum Wochenende soll das Dach fertig eingedeckt und die Fenster alle eingebaut sein. Nächste Woche kommt dann der Tiefbauer und verlegt die Medien. Da heisst es, Daumen zu drücken, dass das Wetter gut ist. In der Woche vor Weihnachten soll der Elektriker dann noch die Rohinstallation machen, bevor im neuen Jahr Innenputz und Trockenbau kommen.

Es bleibt auf jeden Fall spannend.

Beginn der Maurerarbeiten

Nachdem die Bodenplatte ein paar Tage zum aushärten hatte, sind letzte Woche Dienstag unsere Planziegel (EDER XP 9, ein Derivat des Poroton T9) für das Erdgeschoss gekommen und die Maurer haben auch gleich losgelegt.

Am ersten Tag wurde erstmal nur ein Teil des Sockels gemauert. Da dabei alles genau ausgerichtet werden muss, dauerte das recht lange.

Danach wird nur noch auf dem Sockel hochgemauert, das ging ziemlich schnell. Mittwoch war ich drei mal auf der Baustelle, erst morgens um ein wenig zu dokumentieren, das zweite Mal Mittags mit Franzi und dem kleinen Monster um den Maurern Kaffee vorbeizubringen. Dabei sind dann aber leider auch einige Unsauberkeiten aufgefallen, die ich dokumentiert und beim Architekten bemängelt habe:

Diese beiden Ziegel waren die schlimmsten Beispiele, aber auch darüber hinaus gab es an vielen Stellen Schäden an den Steinen. Das wäre grundsätzlich nicht schlimm, aber wir haben uns bewusst für Dämmziegel entschieden, da tut jeder beschädigte Ziegel weh.

Die beiden Exemplare wurden getauscht, ansonsten war mir noch aufgefallen, dass die zugeschnittenen Ziegel mit der Schnittfläche in die Türlaibungen gedreht sind. Rücksprache mit dem Ziegelwerk ergab zwar, dass das grundsätzlich nicht verkehrt ist, dass allerdings der Fensterbauer beim Einbau der Türen damit wenig Freude haben wird. Also habe ich mit dem Rohbauer geklärt, dass die Ziegel in den Laibungen ab sofort mit der Schnittfläche ins Mauerwerk gedreht werden. Alles kein Problem.

Abends bin ich dann nochmal auf die Baustelle gefahren, um mir die Ergebnisse des Tages noch einmal anzusehen. Die beiden Ziegel waren getauscht, Laibungsziegel gedreht, aber irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass da irgendwas nicht stimmte. Kurzer Check mit der Taschenlampe ergab, dass die beiden Maurer mit der Kelle gemörtelt hatten. Für Kalksandstein oder Porenbeton mag das kein Problem darstellen, für unsere Hochlochziegel geht das allerdings gar nicht. Dafür gibt es eine spezielle Mörtelrolle, mit der eine sehr dünne, deckende Schicht aufgetragen wird, in die dann der nächste Stein gesetzt wird.

Die Rücksprache mit dem Vertreter vom Ziegelwerk bestätigte mir das (“Der Stein ist für sowas gar nicht zugelassen!”).

Also habe ich dem Rohbauer auf die Mailbox gesprochen und ihn darauf hingewiesen, dass die Eckabmauerungen und ein Teil der Südwand wieder runter und mit der Mörtelrolle neu vermörtelt werden muss. Am Morgen danach wollte ich das nur nochmal kurz mit dem Architekten besprechen, der wiegelte allerdings ab, man könne das ja auch mit der Kelle machen, der luftdichte Abschluss der Ziegel werde sowieso nicht erreicht. Ich war von dieser Aussage einigermaßen schockiert, habe mich dann erstmal daran gesetzt, die Verarbeitungsvorgaben für den Stein für ihn zu suchen, und dann noch einmal sehr deutlich gemacht,dass wir eine fachgerechte Verarbeitung fordern, dass es seine Aufgabe sei, diese sicherzustellen und dass ich mir allgemein mehr Sorgfalt im Umgang mit den Ziegel wünsche.

Der Rohbauer war in der Zwischenzeit schon auf der Baustelle gewesen und hatte alles soweit wieder gerade gebogen, gegen Mittag erreichte mich folgendes Foto:

Insgesamt bin ich mit der Sorgfalt der letzten zwei Tage sehr zufrieden, es sind deutlich weniger Abplatzer zu sehen als bei den Arbeiten vom ersten Tag.

Gestern war ich noch einmal auf der Baustelle um den Fortschritt von Freitag zu dokumentieren und war einigermaßen begeistert, weil es wirklich zügig voran geht. Jetzt sind an der Nord- und Ostseite auch schon die ersten Fensterlaibungen zu erkennen.

Allerdings kam mir irgendwas komisch vor und nach kurzem Überlegen und einem Blick in die Pläne war mir klar, dass das Fenster direkt neben der Haustür eigentlich erst drei Ziegelschichten weiter oben beginnt, denn dort kommt unsere Treppe hin, und wer braucht schon ein Fenster unter der Treppe?

Das ist aber kein großer Aufwand und wird am Montag (hoffentlich) gleich ausgebessert, die Information an den Architekten ist raus.

Wasserstandsmeldung

Wieder 6 Wochen Ruhe, aber hinter den Kulissen geht es in … mittelgroßen Schritten vorwärts:

  • Das erste Angebot für unsere behelfsmäßige Baustellenzufahrt qualifizierte sich leider nur für “Witz der Woche”. Die eingeplanten Durchflussmengen war so gering, dass ich den Kollegen gleich wieder in die Spur geschickt habe, mit der Bitte, nach Lösungen mit deutlich höherem Querschnitt zu recherchieren.
  • Von den von mir zusätzlich angeschriebenen sechs Bauunternehmen hat nur eines ein Angebot abgegeben, der Rest hat nicht reagiert oder abgewunken. Dieses eine Unternehmen hat dafür recht intensiv an einer permanenten Lösung für die Zufahrt gearbeitet, die wir momentan mangels Alternativen favorisieren. Hervorzuheben sei aber noch ein Unternehmen, das mir ganz fest (und mindestens dreimal) versprochen hat, dass ich das Angebot “morgen” habe. Lieber wäre mir die ehrliche Variante gewesen: “Wir geben kein Angebot ab.” Letzter Kontakt vor 6 Wochen: “schicke ich heute noch raus!”.
  • In unserer Kostenschätzung sind im Handumdrehen noch ca. 10.000€ dazugekommen. Dafür kriegen wir jetzt auch Oberputz…

Was sonst noch (nicht) passiert ist:

  • Die Beurkundung der Messungsanerkennung ist erst ungefähr 4 Wochen nachdem alle Unterlagen vollständig waren erfolgt, aber auch erst, nachdem ich das vierte Mal darauf gedrängt habe. Daran hing nämlich das im vorherigen Beitrag erwähnte Wegerecht über unseren Bach fest. Aber wie das Leben so spielt: Pünktlich zu meinem Geburtstag lagen die Grundbuchauszüge im Briefkasten. Wir sind jetzt ganz offiziell die Eigentümer unserer Wiese und das Wegerecht wird Ende März beurkundet.
  • Franzi hat bei unseren Architekten vorgesprochen mit dem Ergebnis, dass die sich jetzt wenigstens um den Genehmigungsprozess für die Brücke kümmern, wenn ich schon für die ganze Planung allein verantwortlich war.

In der Zwischenzeit waren wir noch in Dresden auf der Baumesse Haus und haben fast den ganzen Messetag dort zugebracht. Wir haben uns sehr viel angesehen und viele Informationen gesammelt. Wir konnten einen ersten Blick auf unser zukünftiges Heizungssystem und die Lüftung werfen und hatten die Gelegenheit mit einem unabhängigen Dritten mal die Eckpunkte der Heizungsplanung zu diskutieren. Da ich das Konzept selber zusammengestellt habe war es Balsam für die Seele, dass die Eckdaten sämtlich mit Wohlwollen abgenickt wurden und wir uns am Ende sicher sein konnten, dass wir bei dem Thema auf dem richtigen Weg sind.

Bei den Dachfenstern haben wir eine Lösung gefunden, die für uns sicherlich einen guten Kompromiss zwischen Preis und Leistung darstellt: Wir waren zwar anfangs über einen Hersteller gestolpert, der etwas günstiger als VELUX ist, allerdings waren wir von der Qualität der Fenster am Ende nicht wirklich überzeugt und haben doch nochmal eine Runde über den VELUX-Stand gedreht. Die Schwingfenster von VELUX haben uns sehr gut gefallen und sparen gegenüber den bisher einplanten Klapp-Schwingfenstern deutlich ein. Der Unterschied liegt in der Lage der Drehachse des Fensters:

links: Klapp-Schwing; rechts: Schwing

 

Vor dem Hintergrund, dass wir in unserem Haus sowieso nicht planen, Fenster zu öffnen, sondern das Lüften vertrauensvoll unserer Kontrollierten Wohnraumlüftung überlassen wollen, ist die Einschränkung sicherlich hinnehmbar.

Grundprinzip Kontrollierte Wohnraumlüftung. Die Fenster bleiben zu, sonst funktioniert die Wärmerückgewinnung nicht!

Kurze Bemerkung am Rande: Dass wir komplett auf Festverglasung verzichtet haben, hat zwei Gründe: 1: Fenster putzen sich nicht so gut von außen, vor allem in den oberen Stockwerken. 2: Die Kinder hätten wir im Zweifel gern in Rufreichweite…

 

Ich habe jetzt ein paar Dinge weggelassen, die in den nächsten Wochen nochmal relevant werden, außerdem kommt bei den langen Pausen, die ich derzeit zwischen den Beiträgen einlege, immer einiges zusammen und die Beiträge werden sehr lang. Ich versuche in nächster Zeit etwas tagesaktueller zu berichten.

Was aber an der Stelle nicht unerwähnt bleiben soll: Wir sind heute das Bodengutachten nochmal durchgegangen und haben dabei festgestellt, dass die Angaben nicht plausibel sind. Die beiden Positionen, die im Lageplan eingezeichnet sind, liegen ungefähr in einer Ebene, laut Bodengutachten sollen es fast 70cm Höhenunterschied sein. Davon abgesehen haben wir zwar die erste Position gefunden, die zweite konnten wir aber trotz gründlicher Suche nicht ausfindig machen. Die könnte aber zwischenzeitlich nicht mehr zu sehen sein. Trotzdem scheint es so, dass entweder das Höhenprofil oder die Position nicht stimmt.

Ich frage mich langsam, warum bei uns seit Monaten gefühlt nahezu alles schief läuft…

Katastrophen – große und noch größere

Harte Wochen liegen wieder hinter uns.

Der Bauaufsicht ist aufgefallen, dass unsere Wegerechte für die Zufahrt nicht im Grundbuch stehen. Das hatte der Notar wohl vergessen eintragen zu lassen…

Und als das erledigt war, teilte mir die Dame sehr nonchalant mit, dass das Schreiben der Gemeinde zur Erteilung des Wegerechtes über unseren Bach (“Das reicht auf jeden Fall für die Baugenehmigung”) nicht ausreicht, und die Gemeinde das auch genau weiß. Nachdem ich dann noch einmal nachdrücklich die Situation geschildert habe, hat sich die Gemeinde direkt an die Bauaufsicht gewandt und für uns zumindest eine Verlängerung der Abgabefrist herausgehandelt. Die Begeisterung hält sich trotzdem in Grenzen.

Darüber hinaus bin ich am Wochenende mal durch unsere Kostenschätzung gegangen und habe den Rotstift angesetzt. Da standen noch Dinge drin, die wir schon lange ausgeschlossen hatten, einige Posten waren im Haus- und im Grundstücksbudget doppelt verrechnet, andere einfach viel zu hoch angesetzt. So habe ich mehr als 20.000€ gegenüber der ersten Kostenschätzung einsparen können. Dafür haben wir die Treppe ins Dachgeschoss zusätzlich mit aufgenommen. Der erste Überblick zeigt, dass wir mit der aktualisierten Schätzung gut im Budget liegen und immer noch ausreichend Reserven enthalten sind, die im Optimalfall für Zufahrt und Dachausbau ausreichen werden.

Ansonsten in aller Kürze:

Erste Angebote für Beton-, Maurerarbeiten und Tiefbau sind da und sehen recht gut aus. Tiefbau ist zwar im Budget, aber verbesserungsfähig, die Rohbauangebote sind dafür sehr gut.

Die Zufahrt müssen wir leider selbst klären, also haben wir uns mal an die Tiefbauer gewandt, denen unsere Architekten die Ausschreibungen fürs Haus zugesandt hatten und um Angebote für die Zufahrt gebeten. Ich hoffe, dass wir diese Woche wenigstens noch ein Angebot bekommen um uns orientieren zu können.

Unser Bodengutachten ist da und hat uns ausnahmsweise mal gute Nachrichten beschert, denn der Baugrund ist besser als gedacht. Das spart kosten.

Frohes Neues Jahr!

Eineinhalb Wochen faulenzen neigen sich dem Ende zu. Jetzt geht es wieder los.

  • Die Ausschreibungen für den Rohbau laufen jetzt schon. Das erstes Angebot für den Dachstuhl ist eingetroffen und sieht erst einmal ganz gut aus.
  • Der Eigentumsübergang am Grundstück wird demnächst abgeschlossen sein. Leider müssen wir doch noch eine Grunddienstbarkeit mit übernehmen, weil eine der begünstigten Parteien aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist, die Löschung beim Notar zu beurkunden. Schade.
  • Vor Weihnachten haben wir noch herausgefunden, dass wir noch ein Wegerecht benötigen, damit unser Bauantrag genehmigt wird. Übermorgen habe ich dazu einen Termin auf der Gemeinde vereinbart, bei dem wir die notwendigen Unterlagen für die Bauaufsicht bekommen. Die notarielle Beurkundung des Wegerechtes kommt später.
  • Der Hinterlieger, dem der Hang hinter unserem Grundstück gehört, ist Bauunternehmer. Im Interesse sinnvoller nachbarschaftlicher Beziehungen habe ich ihn gebeten, uns ein Angebot für Tief- und Rohbau zu machen. Eventuell klärt sich damit dann auch die Frage der Baustellenzufahrt ganz einfach. Vor meinem Termin auf der Gemeinde treffe ich mich mit ihm um ein paar Details vor Ort zu diskutieren.

Darüber hinaus die üblichen Baustellen und Kleinkatastrophen… Aktuell haben wir eine Taupunktunterschreitung im Mauerwerk, weil der Energieberater Unsinn getrieben hat um ein paar hundert € zu sparen. Das führt dann nach einigen Jahren zu Frostschäden, im besten Fall muss nur der Putz komplett erneuert werden. Das kostet ein paar tausend €. Über den schlimmsten Fall sage ich mal nichts.

 

Anmerkung 04.06.17: Die Taupunktunterschreitung ist angeblich nicht extrem kritisch, aber ehrlich gesagt traue ich der Aussage nicht. Es hat sicherlich Gründe, warum der Ziegelhersteller bei der Ausführung des Mauerwerks auch die Putzdicke vorgibt. Rein physikalisch sind Frostschäden in der Konstellation jedenfalls mehr als nur plausibel.

Weihnachtsfriede

7 Tage hat er gedauert, der verdiente Weihnachtsfriede, aber ab morgen soll es wieder weitergehen, das Haus zu planen und vorhandene Lösungen zu diskutieren.

Da geht es dann um folgende Themen:

  1. Erdwärme – hier steht die Erschließung der Quelle an. Da wir uns für einen Ringgrabenkollektor entschieden haben, wird das in Eigenleistung erledigt. Aussehen soll es ungefähr so:Ringgrabenkollektor
  2. Fußböden – das wiederkehrende Problemthema für uns, zumindest im Wohnzimmer und der Küche. Franzi möchte im OG und DG gern Auslegware – soll sie haben. Im Windfang, Gäste-WC, und Hauswirtschaftsraum werden Fliesen verlegt, optimal wäre für uns, auch den Flur im Erdgeschoss zu fliesen. Bei Wohnzimmer und Küche fängt das Problem an, weil der Boden in beiden Räumen gleich sein muss. Fliesen im Wohnzimmer finden wir ungemütlich, außerdem wird es im Spätsommer fußkalt, wenn die Heizperiode noch nicht angefangen hat. Mit Laminat haben wir nicht so gute Erfahrungen gemacht, das wollen wir gern vermeiden. Dann haben wir uns länger mit Holzdielen befasst, aber ich bin mir nicht so sicher, ob ich das in der Küche haben möchte. Bleibt am Ende noch PVC, das aber im Laufe der Zeit ausdünstet. So richtig fertig sind wir mit der Frage also noch nicht.
  3. Elektrik – ich fange gerade damit an, mir ein Grobkonzept zurechtzulegen, was Steckdosen, Kabel und Leerrohre angeht. Das wird aber sicherlich noch etwas dauern.
  4. Innenausbau Dachgeschoss – doofes Thema. Insgesamt müssen wir nach aktuellen Zahlen grob 10.000€ an der Kostenschätzung sparen, um mit dem Dachgeschossausbau zumindest anfangen zu können.

Und weil uns damit dann noch nicht langweilig genug sein wird, werden wir noch tausend andere kleine Dinge entscheiden müssen.

CHAOS!!! FORTSCHRITT!!!

Fast 2,5 Monate haben wir nichts von uns hören lassen.  Dabei ist es nicht so, dass in der Zeit nichts los war, im Gegenteil, manchmal wurden wir von den Ereignissen regelrecht überfahren.

Die kleinen Schritte:
– Der Kaufpreis ist bezahlt. Damit dürfen wir die Wiese nun offiziell “nutzen” 😉

– Die Vermessung ist abgeschlossen. Deutlich über 3000€ hat es gekostet, aber jetzt ist die Wiese auch offiziell ein eigenes Flurstück.  –

– Grunderwerbssteuer durften wir auch schon bezahlen, neben vielen kleinen Rechnungen, hier mal 25, da mal 30€. Das summiert sich. Am Ende kommen auch bei den kleineren Posten, die wir so nicht auf dem Schirm hatten, dreistellige Beträge zusammen.

– Die ersten (zweiten und dritten) Entwürfe unserer Architektin sind da. Von kleineren Anpassungen abgesehen sind wir ziemlich nah am ersten Entwurf geblieben, momentan wird der Bauantrag erarbeitet. Der Antrag soll noch im Dezember gestellt werden, damit wir spätestens Ende März eine Baugenehmigung haben.

Und Mitte Oktober kam der große Hammer:

Die SAB hat sich gezuckt! Seit unserer Antragsabgabe im Juli hatten wir nichts gehört, 3 Monate später bekamen wir die Eingangsbestätigung nebst Bearbeitungsnummer und eine Liste von Unterlagen, die wir bitte noch einreichen sollen. Steuerbescheide, Stellungnahmen zur Arbeitssituation, Planungsunterlagen zum Haus, Baugenehmigung usw..

PLANUNGSUNTERLAGEN ZUM HAUS? BAUGENEHMIGUNG???

Stellt sich raus, dass die SAB nur Projekte fördert, die zum Zeitpunkt der Antragsbearbeitung bereits soweit fortgeschritten sind, dass nur noch die Baumaschinen anrücken müssen. Steht nur leider nirgendwo. Vernünftig wie wir sind, hatten wir natürlich nicht vor, Geld zu verplanen, das wir womöglich gar nicht kriegen, weswegen die Planung bisher noch keine große Rolle gespielt hatte. Soweit so doof, was ich dann am Telefon erfahren habe, machte die Sache allerdings noch ungünstiger: Unsere Fördergelder sind zwar für uns reserviert, der Antrag muss aber spätestens bis Mitte Dezember genehmigt sein, sonst verfallen die Gelder. Und für die Genehmigung brauchen wir Planungsunterlagen.

Immerhin die Baugenehmigung können wir im neuen Jahr als Voraussetzung für die Kreditauszahlung nachreichen. Sonst wäre unser schöner, seit Jahren gepflegter Finanzierungsplan an Ort und Stelle geplatzt, denn die Bearbeitung des Bauantrages dauert selten weniger als zwei Monate.

Die letzten 6 Wochen waren wir also ständig in Eile, den Entwurf mit der Architektin abzustimmen, Unterlagen zu beschaffen, zu prüfen, Änderungen einzubringen und darauf zu achten, dass alle Unterlagen vollständig und plausibel sind.

Und jetzt ist es geschafft – jetzt liegt es nicht mehr in unserer Hand. Die Antragsunterlagen sind vollständig bei der SAB, momentan läuft die Wertermittlung auf Basis der eingereichten Unterlagen.

Nur die fehlende Wohnflächenberechnung bereitet uns etwas Sorgen. Laut Aussage der SAB dürfte es zwar ohne gehen, trotzdem habe ich schon wieder – und mit ziemlich schlechtem Gewissen – die dringende Bitte an unsere Architektin gerichtet, die Berechnung vorzuziehen und zeitnah bei uns abzuwerfen.

Insbesondere die letzten zwei Wochen waren in der Hinsicht eine Zerreißprobe. Wie viel Druck können wir bei der Architektin machen, ohne die Geschäftsbeziehung nachhaltig zu stören? Wie dringend und deutlich können wir fehlende oder fehlerhafte Unterlagen monieren? Ich bin insgesamt nicht ganz glücklich damit, wie die letzten zwei Wochen liefen. Der enorme Zeitdruck schädigt sowohl die Qualität der Arbeitsergebnisse als auch die Basis der Zusammenarbeit zumindest kurzfristig. Wir werden sehen, wie es jetzt weiter geht.

Trotz allem sind wir enorm dankbar! Unserer Architektin und ihrem Team gegenüber, weil sie mitgezogen haben, als wir Druck gemacht haben. Der SAB, weil die gerade alles versuchen, um unseren Antrag in der Kürze der Zeit noch vollständig zu prüfen und zu genehmigen.

Und erschöpft sind wir auch, vom Dauersprint der letzten Wochen, den man nicht mal eben so wegsteckt. Wir alle haben ein paar harte Wochen hinter uns und können jetzt durchaus etwas gemächlichere Tage gebrauchen.

In der Zwischenzeit läuft das “Tagesgeschäft” weiter. Wir befassen und mit der Heizung im Haus. Außen sind die Rahmenbedingungen mittlerweile klar, jetzt geht es innen weiter. Wenn alles steht, wird der Heizungsbauer belästigt.

Auch für die Fenster haben wir uns schon entschieden, jetzt fehlt nur noch der Fensterbauer, der sie einbaut.

 

Und ganz zum Schluss noch ein paar Bilder (anklicken…):

Essbereich Wohnzimmer1

Blick vom Wohnzimmer Richtung Terrasse

Wohnzimmer2

Küche

Wohnzimmer3

Erdgeschoss

Grundriss_EG

Da wir uns am Ende doch für zwei Vollgeschosse entschieden haben, mussten wir etwas kompakter planen. Das Wohnzimmer ist eher knapp gehalten, dafür haben wir zusätzlichen Platz für Arbeits- und Gästezimmer in den oberen Etagen gewonnen.

Inbetriebnahme

Auf die ungezählten erfolglosen Besichtigungen hat uns oft genug das große Monster begleitet. Da wir keine Ahnung hatten, wie wir ihr erklären sollen, was wir da machen, haben wir ihr höchst eloquent zu Protokoll gegeben, dass wir uns eine Wiese ansehen wollen. Glücklicherweise hinterfragen 2-Jährige sehr selten.

Da nun unsererseits Vollzug vermeldet werden kann, haben wir diese Wiese vorab schon einmal verbal in Besitz genommen.

Letztes Wochenende haben wir also beschlossen, spontan zum Picknick auf “unsere Wiese” zu fahren.

Die Hühner saßen/lagen auf der Decke und haben Kekse, Milch und Sonne getankt, während der Gockel mit Kaffeetasse auf und ab stolziert ist und die Familie mit “hier könnte dies und jenes stehen”-Ausrufen unterhalten hat. Mir egal, ich hatte meinen Spaß.

Hier soll mal unser Haus stehen!
Hier soll mal unser Haus stehen!

Was noch war:

  1. Vorgespräch mit einer uns wärmstens empfohlenen Architektin – soweit erstmal ganz ok, die (überaus grobe) Kostenabschätzung hat mir aber die Tränen in die Augen getrieben. Von dem Generalunternehmer, den wir bisher bevorzugt hatten, kenne ich da ganz andere Zahlen. Der macht aber bei der Heizung nicht ganz das, was wir wollen, daher schauen wir nach Alternativen. Da besteht auf jeden Fall noch ganz viel Redebedarf, bevor wir eine Entscheidung treffen können.
  2. Das Vermessungsbüro hat sich endlich gemeldet. Nachdem ich den Vermessungsauftrag schon vor längerem unterschrieben hatte, und der nach über einer Woche dann auch seinen Weg zum Vermesser gefunden hatte, kam gestern endlich die Rückmeldung. Einen Vor-Ort-Termin gibts erst in 6 Wochen, die Teilung wird wohl insgesamt 8 Wochen dauern. Puh, mit so viel Zeit hatten wir nicht gerechnet. Praktisch verschiebt das den Eigentumsübergang, so dass ich jetzt nicht mal mein Loch buddeln kann, auf das ich mich so gefreut hatte… Ich werde hierzu Kontakt mit der Noch-Eigentümerin aufnehmen und mir eine Generalerlaubnis für alles holen. Es gibt viel zu tun!
  3. Post vom Notar: Die Rechnung. Daran werde ich mich wohl jetzt erstmal gewöhnen müssen. In unregelmäßigen Abständen flattern in den nächsten Wochen Rechnungen ins Haus, die mir – mal mehr, mal weniger – die Schuhe ausziehen. Der Notar ist da noch vergleichsweise günstig, ruft dennoch 541,09€ auf.
  4. Und wir haben doch was übersehen: Wir kaufen von einer Erbengemeinschaft, das wussten wir vorher. Im Kaufvertragsentwurf war das Detail nicht erwähnt, und bei der Beurkundung ist es mir durch die Lappen gegangen, aber unsere Verkäuferin hatte offensichtlich keine Vollmachten von den weiteren Erben, so dass bis zur Rechtswirksamkeit noch zwei Unterschriften fehlen. Hoffen wir mal, dass hier keiner einen Rückzieher macht…