Update

Dieses Mal sind es nur 6 Wochen, die ich nachtragen muss.

Kurz nach meinem letzten Beitrag kam unser Estrich. Pünktlich danach sackten die Temperaturen ab, so dass wir den Estrich keinen Tag später hätten einbringen können.

Danach durften wir eine Woche nicht lüften, damit der Estrich ordentlich abbinden kann. Leider mussten wir nach Ablauf dieser Woche feststellen, dass mehrere Gipskartonwände schimmelten. Etwas später haben wir dann auch an einigen Balken im Dachstuhl Schimmelflecken gefunden.

Leider waren unsere Architekten überhaupt nicht hilfreich. Die haben nur die Verantwortung von sich geschoben und fachlich falsche Hinweise zur Behandlung gegeben. Auch eine Besichtigung war leider nicht drin. Selten haben wir uns so dringend einen unabhängigen Gutachter gewünscht. Die Architekten werden zwar auch für die Begutachtung von Mängeln bezahlt, allerdings ist zumindest in unserem Fall davon nicht viel zu sehen.

Was haben wir sonst noch?

  • Rechnungen, die von den Architekten geprüft wurden, erweisen sich als falsch. Die Korrekturrechnung steht noch aus, aber ich würde es grob auf 500-700€ beziffern.
  • Aus der Drainage läuft das Wasser direkt in den Soleverteilerschacht. Die Soleverteiler stehen dann im Wasser und vereisen sehr stark. Architekt und Tiefbauer sind sich einig: “konnte ja nichts werden!” Klar ist nur, dass keiner dafür verantwortlich sein will
  • Der Tiefbauer zieht in einer Korrekturrechnung den Stundenlohn einfach mal um 9,50 an. Kommentar der Architekten: “… etwas hoch…”

Ansonsten ist gerade alles sehr chaotisch. Wir müssen in den nächsten zwei Tagen klären, dass der schimmelbelastete Trockenbau wieder ausgebaut wird. Leider haben wir durch die Salamitaktik der Architekten fast 3 Wochen verloren.

Der Putzer meldet sich nicht. Der Fliesenleger sagt mir (hoffentlich) Donnerstag, wann er rein geht, klang aber bisher nicht sehr optimistisch.

Der Elektriker ist gerade drin und setzt Steckdosen und Zählerschrank, parallel wird der Trockenbau gespachtelt.

Übermorgen wollen wir die Bodenfliesen ins Haus bringen und am Wochenende mit dem Malern anfangen. Wie das letztlich alles ausgehen wird, ob alles so klappt, wie wir uns das zur Zeit wünschen, das weiß ich noch nicht. Aber es wird auf jeden Fall nicht ganz einfach werden.

Zum Schluss gibt es aber natürlich auch noch gute Nachrichten: Die Wärmepumpe läuft, das Aufheizprogramm ist fast abgeschlossen. Leider war für das Aufheizen der Heizstab deutlich länger aktiv als ich es mir gewünscht hätte. Ein Blick auf den Baustromzähler zeigt aber, dass wir bis heute insgesamt ca. 2500€ Stromkosten angehäuft haben, da spielt das dann auch keine große Rolle mehr.

Fortschrittsbalken 3

Auch wenn hier wenig steht, im Hintergrund rumort es kräftig:

Nächste Woche findet unsere Bauanlaufberatung statt. Ab kommenden Mittwoch sollen außerdem die Brückenfundamente entstehen, so dass in der darauf folgenden Woche die Brückenplatte eingehoben werden kann.

Bis zum 15.8. soll dann der Tiefbau für das Haus abgeschlossen sein, die Mediengräben kommen anschliessend.

Höfliches Nachfragen beim Grundbuchamt ergab noch, dass der Vollzug des Kaufs der Zufahrt in der nächsten Woche zu erwarten ist.

Parallel bereiten wir gerade alles vor, morgen mit dem Aushub für unseren Grabenkollektor zu beginnen. Ich habe in den letzten Tagen und Wochen noch fleissig am Entwurf gearbeitet und denke, dass wir jetzt einen guten Plan haben. Morgen früh gegen 8 Uhr kommt der Bagger und dann geht es los. Bis spätestens Samstag sind die Arbeiten geplant.

Außerdem ist unser Hausanschlusskasten aus dem Boden geschossen. Nachdem wir letzte Woche den Auftrag für die Herstellung des Netzanschlusses ausgelöst hatten, ging das jetzt enorm schnell. Vorgestern wurde mir noch eine Ausführung in den nächsten zwei Wochen zugesichert. Als ich heute auf der Wiese war, habe ich ihn bei dem schlechten Wetter erst gar nicht bemerkt. Und plötzlich stand er da:

 

Kleine Fortschritte

Heute habe ich unser Elektrogewerk vergeben. Das wurde auch langsam Zeit, denn der Hausanschluss und vor allem Baustrom möchte langsam bei der ENSO beantragt werden. Das geht also als erledigt durch.

Darüber hinaus sind heute auch unsere Soleverteiler gekommen:

Die beiden hübschen Kerle werden in unserem Hausanschlussraum ihren (wärmeisolierten) Platz finden, und die Soleleitungen, die uns im Winter warm halten sollen, zur Wärmepumpe hin zusammenführen. Darauf werden ich bei Gelegenheit sicherlich später nochmal eingehen.

Und zu guter Letzt habe ich gestern auch das Geld für 600m Rohr und 210kg Solekonzentrat überwiesen, die Lieferung erwarte ich für Mitte kommender Woche. Das Rohr werden wir hoffentlich in den nächsten Wochen quer durch den Garten verlegen können. Das Konzentrat ist eine Sammelbestellung, 120kg sind für einen Bekannten, die restlichen 90kg behalten wir. Davon benötigen wir ca. 80kg für die Befüllung unseres Kollektors, der Rest bleibt als Reserve.

Dass wir das Solekonzentrat selbst beschaffen, habe ich spontan beschlossen, als unser Heizungsbauer seinen Preis für das Konzentrat nannte. Das Konzentrat hat uns in der Beschaffung jetzt ca. 190€ gekostet, dazu kommen sicherlich nochmal 3-4 Arbeitsstunden des Heizungsbauers á 35€ (zzgl. MwSt.) für die Befüllung. Hätten wir das Konzentrat direkt über den Heizungsbauer bezogen, dann wäre die Befüllung weggefallen, allerdings hätte das Konzentrat mehr als 650€ kosten sollen.

Am Montag wird es nochmal spannend, dann habe ich einen Termin mit unserem Heizungsbauer, bei dem wir dann mal alles durchsprechen wollen, was momentan so auf dem Tisch liegt.

Elektroplanung

Wie ich schon angedeutet hatte, haben wir unsere Elektroplanung selbst gemacht. Jeden Lichtschalter und Lichtauslass, jede Steckdose haben wir diskutiert.

Preislich mussten wir noch ein paar Kompromisse eingehen:

SAT-Anschluss gibt es nur im Wohnzimmer. Im Hausanschlussraum ist zusätzlich die Verkabelung zugänglich. Wenn in den anderen Räumen irgendwann mal ein Fernseher gewünscht ist, dann wird das über das Netzwerk erledigt.

Netzwerk: Ursprünglich wollte ich in jedem Raum eine Netzwerkdose, im Wohnzimmer drei. Im Hausanschlussraum zusätzlich ein Patchpanel, Switch usw. gibt es bereits. Da das aber am Ende auch nicht ganz günstig ist, sollen jetzt nur die Kabel verlegt werden. Die Dosen setze ich dann nach Bedarf. Auch der Schaltschrank mit Patchpanel bleibt erst mal außen vor, das werde ich dann voraussichtlich ebenfalls selbst nach Bedarf machen.

Heraus gekommen ist am Ende das Folgende:

Erdgeschoss

Windfang: 2 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass mit Wechselschaltung, 1 Lichtschalter

WC: 2 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter

Hausanschlussraum: 5 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter - da im HAR die SAT- und Netzwerkverkabelung zusammenläuft, habe ich hier auf zusätzliche Steckdosen dafür verzichtet. Da unsere Lüftung und Wärmepumpe aber grundsätzlich über Netzwerk gesteuert werden können, werden die dann einfach direkt angeschlossen.

Küche: 15 Steckdosen, 2 Deckenlichtauslässe, 1 Wandlichtauslass mit Wechselschaltung, 4 Lichtschalter, Herdanschlussdose, Geschirrspüler einzeln abgesichert, 1x Telefonanschluss (TAE), 1x Netzwerkvorbereitung - In der Küche soll voraussichtlich entweder der Router oder ein WLAN-AccessPoint an der Wand hängen. Wenn wir uns gegen den Router entscheiden, dann kommt die TAE-Dose in den HAR. Dazu werden wir, wenn der Rohbau steht, klassisch ausprobieren, was geht, und was besser gefällt.

Wohnzimmer: 14 Steckdosen, 3 Deckenlichtauslässe, 3 Lichtschalter, 3x Netzwerkvorbereitung, 1 SAT-Dose, 1 Dose für den Anschluss der rückseitigen Lautsprecher - Da ich sehr konsequent auf UniCable für den SAT-Empfang setze,brauchen wir nicht mehr als eine SAT-Dose im Wohnzimmer, auch wenn dort ein 4fach-Sat-Receiver steht. Die Lautsprecheranschlüsse sollen nur auf die Rückseite des Raums geführt werden, damit ich die Kabel nicht einmal um das ganze Wohnzimmer verlegen muss. Das geht zwar, ist aber am Ende keine sehr schöne Lösung.

Flur: 5 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Wandlichtauslass, 2 Wandlichtauslässe mit Wechselschaltung für die Treppe nach oben, 3 Lichtschalter, 1x Netzwerkvorbereitung - die Treppenbeleuchtung schaltet die Flurbeleuchtung im OG mit und ist sowohl von oben als auch von unten schaltbar.

Obergeschoss

beide Kinderzimmer: 7 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter, 1x Netzwerkvorbereitung

Flur: 3 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 2 Wandlichtauslässe für die Treppe nach oben, 2 Lichtschalter, 1x Netzwerkvorbereitung - Treppenbeleuchtung oben schaltet die Flurbeleuchtung im DG mit und ist sowohl von oben als auch von unten schaltbar. Die Netzwerkvorbereitung hier ist dafür gedacht, falls das WLAN nicht bis ins Dach reicht.

Schlafzimmer: 8 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter, 1x Netzwerkvorbereitung

Ankleide: 2 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter

Bad: 5 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Wandlichtauslass, 2 Lichtschalter

Dachgeschoss

beide Dachzimmer: 12 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter, 1x Netzwerkvorbereitung

Flur: 5 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 2 Lichtschalter

Insgesamt: 107 Steckdosen, 25 Lichtauslässe, 11 Netzwerkvorbereitungen

Die Netzwerkvorbereitungen sollen nach Möglichkeit alle doppelt ausgeführt werden, also mit zwei Kabeln. Dazu habe ich allerdings vom Elektriker noch keine Rückmeldung, was das kosten soll.

Die Einsparungen, die wir vorgenommen haben, ermöglichen uns, den Dachausbau gleich mit zu erledigen und trotzdem das Budget einzuhalten, das ursprünglich nur für EG+OG gedacht war. Der Verzicht auf SAT-Dosen im Haus tut uns nicht wirklich weh, die Nachrüstung des Netzwerks ist vor allem mit Arbeit verbunden. Aber das können wir machen, wenn es dran ist.

Die kleinen Schritte

Da ich momentan mit dem kleinen Monster zuhause bin, hatte ich Zeit, um ein paar Anrufe zu tätigen und Pläne zu schmieden und wieder zu verwerfen. Viele Fortschritte, die kleinen Dinge zuerst:

  • Elektrik: Nachdem wir die ersten Angebote bekommen haben, und die das Zielbudget doch etwas verfehlt hatten, haben wir ein paar Anpassungen vorgenommen, nicht notwendige Dinge gestrichen, anderes auf Eigenleistung verlegt. Das werde ich nochmal in einem gesonderten Beitrag aufschreiben.
  • Heizung: Auch hier haben wir die ersten Angebote bekommen. Diese liegen durchweg gut im Budget. Für die Vergabe fehlt aktuell noch das dritte Angebot. Da muss ich unsere Architekten nochmal in die Spur schicken. An sich ist zwar bereits klar, an wen wir vergeben werden, aber die Bank fordert das dritte Angebot. Auch hier wird es nochmal Details geben, denn unser ganzes Haus wird praktisch um die Heizung herumgeplant.
  • Grundschuld: Im April hatte ich die Mitteilung unseres Notariats hier eingestellt, aus der hervorging, dass wir momentan auf der Grundschuld unserer Nachbarn sitzen. Es hat auch nur vier Telefonate mit der Bank unserer Nachbarn gebraucht, eine Ankündigung rechtlicher Schritte und ein wenig Betteln, aber schon letzte Woche ist die Freigabe in die Post gegangen und am Montag tatsächlich bei unserem Notariat aufgeschlagen. Jetzt kann also die fremde Grundschuld endlich gelöscht werden und wir kommen mit Vorliegen der Baugenehmigung auch an unseren Kredit.
  • Grunderwerbssteuer: Wie zuletzt geschrieben, haben wir noch ein zweites Flurstück gekauft, das unsere Zufahrt werden soll. Der Eigentumsübergang beeinflusst, wann wir mit dem Bau des Hauses anfangen können. Dafür ist eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts erforderlich, die erstellt wird, wenn die Grunderwerbssteuer bezahlt ist. Nachdem wir immer noch keinen Bescheid bekommen haben, habe ich vorgestern mal beim zuständigen Finanzamt angerufen und darum gebeten, meine Steuern bezahlen zu dürfen. Dabei fiel der Sachbearbeiterin auf, dass wir wohl gar keine Grunderwerbssteuer zahlen müssen, weil der Kaufpreis zu niedrig ist. Sie macht also jetzt die Unbedenklichkeitsbescheinigung fertig und schickt sie an das Notariat. 130€ gespart und auch hier wieder ein Mosaikstein auf dem Weg zum Haus. Im Optimalfall ist die Eigentumsumschreibung Ende Juni durch.

Weihnachtsfriede

7 Tage hat er gedauert, der verdiente Weihnachtsfriede, aber ab morgen soll es wieder weitergehen, das Haus zu planen und vorhandene Lösungen zu diskutieren.

Da geht es dann um folgende Themen:

  1. Erdwärme – hier steht die Erschließung der Quelle an. Da wir uns für einen Ringgrabenkollektor entschieden haben, wird das in Eigenleistung erledigt. Aussehen soll es ungefähr so:Ringgrabenkollektor
  2. Fußböden – das wiederkehrende Problemthema für uns, zumindest im Wohnzimmer und der Küche. Franzi möchte im OG und DG gern Auslegware – soll sie haben. Im Windfang, Gäste-WC, und Hauswirtschaftsraum werden Fliesen verlegt, optimal wäre für uns, auch den Flur im Erdgeschoss zu fliesen. Bei Wohnzimmer und Küche fängt das Problem an, weil der Boden in beiden Räumen gleich sein muss. Fliesen im Wohnzimmer finden wir ungemütlich, außerdem wird es im Spätsommer fußkalt, wenn die Heizperiode noch nicht angefangen hat. Mit Laminat haben wir nicht so gute Erfahrungen gemacht, das wollen wir gern vermeiden. Dann haben wir uns länger mit Holzdielen befasst, aber ich bin mir nicht so sicher, ob ich das in der Küche haben möchte. Bleibt am Ende noch PVC, das aber im Laufe der Zeit ausdünstet. So richtig fertig sind wir mit der Frage also noch nicht.
  3. Elektrik – ich fange gerade damit an, mir ein Grobkonzept zurechtzulegen, was Steckdosen, Kabel und Leerrohre angeht. Das wird aber sicherlich noch etwas dauern.
  4. Innenausbau Dachgeschoss – doofes Thema. Insgesamt müssen wir nach aktuellen Zahlen grob 10.000€ an der Kostenschätzung sparen, um mit dem Dachgeschossausbau zumindest anfangen zu können.

Und weil uns damit dann noch nicht langweilig genug sein wird, werden wir noch tausend andere kleine Dinge entscheiden müssen.