Katastrophen – große und noch größere

Harte Wochen liegen wieder hinter uns.

Der Bauaufsicht ist aufgefallen, dass unsere Wegerechte für die Zufahrt nicht im Grundbuch stehen. Das hatte der Notar wohl vergessen eintragen zu lassen…

Und als das erledigt war, teilte mir die Dame sehr nonchalant mit, dass das Schreiben der Gemeinde zur Erteilung des Wegerechtes über unseren Bach (“Das reicht auf jeden Fall für die Baugenehmigung”) nicht ausreicht, und die Gemeinde das auch genau weiß. Nachdem ich dann noch einmal nachdrücklich die Situation geschildert habe, hat sich die Gemeinde direkt an die Bauaufsicht gewandt und für uns zumindest eine Verlängerung der Abgabefrist herausgehandelt. Die Begeisterung hält sich trotzdem in Grenzen.

Darüber hinaus bin ich am Wochenende mal durch unsere Kostenschätzung gegangen und habe den Rotstift angesetzt. Da standen noch Dinge drin, die wir schon lange ausgeschlossen hatten, einige Posten waren im Haus- und im Grundstücksbudget doppelt verrechnet, andere einfach viel zu hoch angesetzt. So habe ich mehr als 20.000€ gegenüber der ersten Kostenschätzung einsparen können. Dafür haben wir die Treppe ins Dachgeschoss zusätzlich mit aufgenommen. Der erste Überblick zeigt, dass wir mit der aktualisierten Schätzung gut im Budget liegen und immer noch ausreichend Reserven enthalten sind, die im Optimalfall für Zufahrt und Dachausbau ausreichen werden.

Ansonsten in aller Kürze:

Erste Angebote für Beton-, Maurerarbeiten und Tiefbau sind da und sehen recht gut aus. Tiefbau ist zwar im Budget, aber verbesserungsfähig, die Rohbauangebote sind dafür sehr gut.

Die Zufahrt müssen wir leider selbst klären, also haben wir uns mal an die Tiefbauer gewandt, denen unsere Architekten die Ausschreibungen fürs Haus zugesandt hatten und um Angebote für die Zufahrt gebeten. Ich hoffe, dass wir diese Woche wenigstens noch ein Angebot bekommen um uns orientieren zu können.

Unser Bodengutachten ist da und hat uns ausnahmsweise mal gute Nachrichten beschert, denn der Baugrund ist besser als gedacht. Das spart kosten.

Frohes Neues Jahr!

Eineinhalb Wochen faulenzen neigen sich dem Ende zu. Jetzt geht es wieder los.

  • Die Ausschreibungen für den Rohbau laufen jetzt schon. Das erstes Angebot für den Dachstuhl ist eingetroffen und sieht erst einmal ganz gut aus.
  • Der Eigentumsübergang am Grundstück wird demnächst abgeschlossen sein. Leider müssen wir doch noch eine Grunddienstbarkeit mit übernehmen, weil eine der begünstigten Parteien aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist, die Löschung beim Notar zu beurkunden. Schade.
  • Vor Weihnachten haben wir noch herausgefunden, dass wir noch ein Wegerecht benötigen, damit unser Bauantrag genehmigt wird. Übermorgen habe ich dazu einen Termin auf der Gemeinde vereinbart, bei dem wir die notwendigen Unterlagen für die Bauaufsicht bekommen. Die notarielle Beurkundung des Wegerechtes kommt später.
  • Der Hinterlieger, dem der Hang hinter unserem Grundstück gehört, ist Bauunternehmer. Im Interesse sinnvoller nachbarschaftlicher Beziehungen habe ich ihn gebeten, uns ein Angebot für Tief- und Rohbau zu machen. Eventuell klärt sich damit dann auch die Frage der Baustellenzufahrt ganz einfach. Vor meinem Termin auf der Gemeinde treffe ich mich mit ihm um ein paar Details vor Ort zu diskutieren.

Darüber hinaus die üblichen Baustellen und Kleinkatastrophen… Aktuell haben wir eine Taupunktunterschreitung im Mauerwerk, weil der Energieberater Unsinn getrieben hat um ein paar hundert € zu sparen. Das führt dann nach einigen Jahren zu Frostschäden, im besten Fall muss nur der Putz komplett erneuert werden. Das kostet ein paar tausend €. Über den schlimmsten Fall sage ich mal nichts.

 

Anmerkung 04.06.17: Die Taupunktunterschreitung ist angeblich nicht extrem kritisch, aber ehrlich gesagt traue ich der Aussage nicht. Es hat sicherlich Gründe, warum der Ziegelhersteller bei der Ausführung des Mauerwerks auch die Putzdicke vorgibt. Rein physikalisch sind Frostschäden in der Konstellation jedenfalls mehr als nur plausibel.

Weihnachtsgeschenke – behalten oder umtauschen?

Erstmal die, die wir gern behalten wollen:

Fast 5 Monate haben wir gewartet und um unsere Finanzierung gebangt, aber pünktlich am 22.12. traf die Zusage der Sächsischen Aufbaubank ein. Was jetzt erstmal nicht so kompliziert klingt, war in Wirklichkeit extrem viel Aufwand, denn wir wollten gern mit Fördermitteln des Freistaats bauen. In den letzten Tagen hatten wir den Glauben daran fast aufgegeben, da wir wussten, dass unser Antrag bis zum Jahresende fertig bearbeitet sein muss. Sonst wären die Fördermittel verfallen. Umso größer war die Freude, als der DHL-Bote an meinem ersten Urlaubstag den Ordner mit den Vertragsunterlagen ablieferte. Die Konditionen sind selbst gemessen an den aktuellen Kosten fürs Baugeld extrem gut, unser durchschnittlicher Zinssatz liegt bei ca. 0,8% bei einer Zinsbindungsfrist von 20 bzw. 25 Jahren. Insgesamt wird das Haus damit monatlich ungefähr die selben Kosten verursachen wie unsere aktuelle Mietwohnung.

Aber kein Licht ohne Schatten, denn am Horizont ziehen schon dunkle Wolken auf, hier die Umtauschliste:

Die Baustellenzufahrt ist momentan ein großes Problem und wird auf jeden Fall noch erhebliche Kosten verursachen, die mit der aktuellen Finanzierungszusage noch nicht abgedeckt sind:

  1. Zufahrt über das Grundstück des Hinterliegers: ca. 8000€. Das müssen wir mit dem Hinterlieger klären, kann aber sicherlich funktionieren. Mehrkosten entstehen noch, weil unsere spätere Zufahrt auch noch gemacht werden muss.
  2. Ersatzneubau der Brücke unserer Nachbarn: ca. 20.000€. Dabei könnte man den Brückenverlauf etwas anpassen, so dass für unsere Einfahrt der Winkel nicht so steil ist. Die Kosten könnten wir mit den Nachbarn teilen. Nachteil: Wir brauchen dafür eine wasserrechtliche Genehmigung, die einige Monate auf sich warten lassen kann. Ein Baubeginn im April erscheint damit nicht sehr wahrscheinlich.
  3. Baubrücke: ca. 15.000€. Eigentlich die unsinnigste Lösung, denn auch hier ist die wasserrechtliche Genehmigung erforderlich, noch dazu wird die Brücke nach Ende der Bauzeit wieder abgebaut.

Dazu kommt noch die notwendige Baugrundverbesserung. Anfang Januar kommt der Baugrundgutachter, dann wissen wir mehr.

Grob geschätzt können wir uns aber schon auf 15.000€ Mehrkosten nur durch diese beiden Themen einstellen.

Weihnachtsfriede

7 Tage hat er gedauert, der verdiente Weihnachtsfriede, aber ab morgen soll es wieder weitergehen, das Haus zu planen und vorhandene Lösungen zu diskutieren.

Da geht es dann um folgende Themen:

  1. Erdwärme – hier steht die Erschließung der Quelle an. Da wir uns für einen Ringgrabenkollektor entschieden haben, wird das in Eigenleistung erledigt. Aussehen soll es ungefähr so:Ringgrabenkollektor
  2. Fußböden – das wiederkehrende Problemthema für uns, zumindest im Wohnzimmer und der Küche. Franzi möchte im OG und DG gern Auslegware – soll sie haben. Im Windfang, Gäste-WC, und Hauswirtschaftsraum werden Fliesen verlegt, optimal wäre für uns, auch den Flur im Erdgeschoss zu fliesen. Bei Wohnzimmer und Küche fängt das Problem an, weil der Boden in beiden Räumen gleich sein muss. Fliesen im Wohnzimmer finden wir ungemütlich, außerdem wird es im Spätsommer fußkalt, wenn die Heizperiode noch nicht angefangen hat. Mit Laminat haben wir nicht so gute Erfahrungen gemacht, das wollen wir gern vermeiden. Dann haben wir uns länger mit Holzdielen befasst, aber ich bin mir nicht so sicher, ob ich das in der Küche haben möchte. Bleibt am Ende noch PVC, das aber im Laufe der Zeit ausdünstet. So richtig fertig sind wir mit der Frage also noch nicht.
  3. Elektrik – ich fange gerade damit an, mir ein Grobkonzept zurechtzulegen, was Steckdosen, Kabel und Leerrohre angeht. Das wird aber sicherlich noch etwas dauern.
  4. Innenausbau Dachgeschoss – doofes Thema. Insgesamt müssen wir nach aktuellen Zahlen grob 10.000€ an der Kostenschätzung sparen, um mit dem Dachgeschossausbau zumindest anfangen zu können.

Und weil uns damit dann noch nicht langweilig genug sein wird, werden wir noch tausend andere kleine Dinge entscheiden müssen.

CHAOS!!! FORTSCHRITT!!!

Fast 2,5 Monate haben wir nichts von uns hören lassen.  Dabei ist es nicht so, dass in der Zeit nichts los war, im Gegenteil, manchmal wurden wir von den Ereignissen regelrecht überfahren.

Die kleinen Schritte:
– Der Kaufpreis ist bezahlt. Damit dürfen wir die Wiese nun offiziell “nutzen” 😉

– Die Vermessung ist abgeschlossen. Deutlich über 3000€ hat es gekostet, aber jetzt ist die Wiese auch offiziell ein eigenes Flurstück.  –

– Grunderwerbssteuer durften wir auch schon bezahlen, neben vielen kleinen Rechnungen, hier mal 25, da mal 30€. Das summiert sich. Am Ende kommen auch bei den kleineren Posten, die wir so nicht auf dem Schirm hatten, dreistellige Beträge zusammen.

– Die ersten (zweiten und dritten) Entwürfe unserer Architektin sind da. Von kleineren Anpassungen abgesehen sind wir ziemlich nah am ersten Entwurf geblieben, momentan wird der Bauantrag erarbeitet. Der Antrag soll noch im Dezember gestellt werden, damit wir spätestens Ende März eine Baugenehmigung haben.

Und Mitte Oktober kam der große Hammer:

Die SAB hat sich gezuckt! Seit unserer Antragsabgabe im Juli hatten wir nichts gehört, 3 Monate später bekamen wir die Eingangsbestätigung nebst Bearbeitungsnummer und eine Liste von Unterlagen, die wir bitte noch einreichen sollen. Steuerbescheide, Stellungnahmen zur Arbeitssituation, Planungsunterlagen zum Haus, Baugenehmigung usw..

PLANUNGSUNTERLAGEN ZUM HAUS? BAUGENEHMIGUNG???

Stellt sich raus, dass die SAB nur Projekte fördert, die zum Zeitpunkt der Antragsbearbeitung bereits soweit fortgeschritten sind, dass nur noch die Baumaschinen anrücken müssen. Steht nur leider nirgendwo. Vernünftig wie wir sind, hatten wir natürlich nicht vor, Geld zu verplanen, das wir womöglich gar nicht kriegen, weswegen die Planung bisher noch keine große Rolle gespielt hatte. Soweit so doof, was ich dann am Telefon erfahren habe, machte die Sache allerdings noch ungünstiger: Unsere Fördergelder sind zwar für uns reserviert, der Antrag muss aber spätestens bis Mitte Dezember genehmigt sein, sonst verfallen die Gelder. Und für die Genehmigung brauchen wir Planungsunterlagen.

Immerhin die Baugenehmigung können wir im neuen Jahr als Voraussetzung für die Kreditauszahlung nachreichen. Sonst wäre unser schöner, seit Jahren gepflegter Finanzierungsplan an Ort und Stelle geplatzt, denn die Bearbeitung des Bauantrages dauert selten weniger als zwei Monate.

Die letzten 6 Wochen waren wir also ständig in Eile, den Entwurf mit der Architektin abzustimmen, Unterlagen zu beschaffen, zu prüfen, Änderungen einzubringen und darauf zu achten, dass alle Unterlagen vollständig und plausibel sind.

Und jetzt ist es geschafft – jetzt liegt es nicht mehr in unserer Hand. Die Antragsunterlagen sind vollständig bei der SAB, momentan läuft die Wertermittlung auf Basis der eingereichten Unterlagen.

Nur die fehlende Wohnflächenberechnung bereitet uns etwas Sorgen. Laut Aussage der SAB dürfte es zwar ohne gehen, trotzdem habe ich schon wieder – und mit ziemlich schlechtem Gewissen – die dringende Bitte an unsere Architektin gerichtet, die Berechnung vorzuziehen und zeitnah bei uns abzuwerfen.

Insbesondere die letzten zwei Wochen waren in der Hinsicht eine Zerreißprobe. Wie viel Druck können wir bei der Architektin machen, ohne die Geschäftsbeziehung nachhaltig zu stören? Wie dringend und deutlich können wir fehlende oder fehlerhafte Unterlagen monieren? Ich bin insgesamt nicht ganz glücklich damit, wie die letzten zwei Wochen liefen. Der enorme Zeitdruck schädigt sowohl die Qualität der Arbeitsergebnisse als auch die Basis der Zusammenarbeit zumindest kurzfristig. Wir werden sehen, wie es jetzt weiter geht.

Trotz allem sind wir enorm dankbar! Unserer Architektin und ihrem Team gegenüber, weil sie mitgezogen haben, als wir Druck gemacht haben. Der SAB, weil die gerade alles versuchen, um unseren Antrag in der Kürze der Zeit noch vollständig zu prüfen und zu genehmigen.

Und erschöpft sind wir auch, vom Dauersprint der letzten Wochen, den man nicht mal eben so wegsteckt. Wir alle haben ein paar harte Wochen hinter uns und können jetzt durchaus etwas gemächlichere Tage gebrauchen.

In der Zwischenzeit läuft das “Tagesgeschäft” weiter. Wir befassen und mit der Heizung im Haus. Außen sind die Rahmenbedingungen mittlerweile klar, jetzt geht es innen weiter. Wenn alles steht, wird der Heizungsbauer belästigt.

Auch für die Fenster haben wir uns schon entschieden, jetzt fehlt nur noch der Fensterbauer, der sie einbaut.

 

Und ganz zum Schluss noch ein paar Bilder (anklicken…):

Essbereich Wohnzimmer1

Blick vom Wohnzimmer Richtung Terrasse

Wohnzimmer2

Küche

Wohnzimmer3

Erdgeschoss

Grundriss_EG

Da wir uns am Ende doch für zwei Vollgeschosse entschieden haben, mussten wir etwas kompakter planen. Das Wohnzimmer ist eher knapp gehalten, dafür haben wir zusätzlichen Platz für Arbeits- und Gästezimmer in den oberen Etagen gewonnen.

Schöne Tage

Ich würde ja jetzt behaupten, dass es in den letzten Tagen stressig war, aber das stimmt nicht. Im Gegenteil haben wir den letzten Samstag ausnahmsweise dazu genutzt, mal die Ruhe auf unserer Wiese zu geniessen. Mit Grill und Stühlen konnte man es ganz gut aushalten. Auch mal ganz schön.

Da wir jetzt auch mit dem Auto aufs Grundstück fahren können, erübrigt sich das ständige Schleppen. Und wenn man nach der Ankunft das Auto in den Schatten stellen kann und die Kinder einfach weiterschlafen, ist das auch toll. Unser bisheriger Stellplatz war in der prallen Sonne, insofern ist das für uns ein ganz erheblicher Komfortgewinn.

Was sonst noch war:

  • der recht intensive Regen des vorherigen Wochenendes hat sehr deutlich gemacht, dass wir an der hinteren Grundstücksgrenze eine Drainage brauchen. Dort ist momentan eine Rinne gezogen, in der das Wasser Richtung Bach ablaufen soll. Ich bin versuchsweise mit dem Spaten rein und habe ein wenig ausgehoben, aber schon in einem nur wenige Zentimeter tiefen Loch steht nach 10 Minuten das Wasser, der Boden ist völlig gesättigt.
  • Wir wissen jetzt, wo das Haus hinsoll. Lange haben wir gerätselt und sehr unterschiedliche Vorstellungen davon gehabt, wo man das Haus bauen sollte. Aber nachdem wir am Wochenende nochmal alles abgeschritten haben, und intensiv darüber nachgedacht und diskutiert haben, haben wir jetzt einen Platz, der sich für uns beide gut anfühlt. Dafür müssen zwar drei von vier Fichten weichen, dafür kann der Pflaumenbaum stehenbleiben.
  • Die Nachbarn haben die (echte) Trinkwasserleitung gefunden. Leider war die Baggerschaufel nicht sehr zärtlich, deswegen durften wir gleich den Havariedienst des Abwasserzweckverbandes kennenlernen. Nichtsdestotrotz gut zu wissen, dass es entgegen der Aussagen der Nachbarn doch eine Leitung gibt, die nicht oberirdisch durch den Bach geht. Heisst, dass wir die Trinkwassererschliessung im Optimalfall nicht komplett neu machen müssen.

Es geht voran…

Gemessen an den Fortschritten der letzten Monate ist das Tempo der letzten Tage regelrecht atemberaubend.

Freitag und Samstag haben wir unseren neu erworbenen Benzinrasenmäher gründlichst Gassi geführt um das Gras dieses Mal im Zaum zu halten. Das hat soweit auch ganz gut funktioniert, allerdings ist der Grasschnitt davon nicht direkt weniger geworden, auch wenn uns zwischendurch schon einiges abgenommen wurde:DSC_0144

Am kommenden Wochenende müssen wir nochmal drüber, und dann hoffe ich, dass sich die Wiese etwas erholen wird. Momentan ist der Boden stark vermoost und man findet überall noch Reste vom Buschwerk, dass sich hier breit gemacht hatte.

Darüber hinaus ist endlich mein so lang herbeigesehntes Loch in den Boden gewachsen.

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Ja, was ist denn das?

Sinn der Übung war, einerseits rauszufinden, was wir für Boden gekauft haben, andererseits etwas über den Grundwasserstand herauszufinden. Ich habe also ungefähr 1,30m tief ausgeschachtet und dabei herausgefunden, dass nach ungefähr einem halben Meter feinsten Mutterbodens eine Lehmschicht kommt. Bei ca. 1m Tiefe kommt Ton. Das passt auch zu den Erzählungen der Nachbarn, dass hinter unserem Grundstück früher eine Ziegelei gestanden hat. Was das für den Bau bedeutet, wissen wir noch nicht genau, Ton ist jedenfalls kein Traumboden, wenn es um Stabilität geht.

Für unsere Heizungsanlage sind Lehm und Ton dafür gute Nachrichten. Fehlte also nur noch die Information, wie der Grundwasserspiegel aussieht. Da Regen angesagt war, musste ich das Loch leider mit Folie abdecken, damit es nicht reinregnet – unnötig, denn es kam kein Regen. Das Wasser, was ich jedenfalls gestern im Loch vorgefunden habe, dürfte überwiegend Kondenswasser sein, kein Grund zur Sorge.

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Ein Loch!

Soweit sieht also alles ganz schick aus, sollten wir einen Grabenkollektor anlegen, wird das zwar sicherlich eine matschige, aber auf jeden Fall eine machbare Angelegenheit. Nächstes Wochenende möchte ich am Bach nochmal graben, denn prinzipiell würde ich die Quelle für unsere Erdwärmepumpe aus praktischen Gründen lieber entlang des Baches legen.

Was sonst noch war:

  • Die Mauer ist weg! Naja, zumindest die obere Reihe Steine. Am Wochenende müssen noch die Kanten runtergeschlagen werden. Danach etwas auffüllen und schon können wir mit dem Auto aufs Grundstück fahren. Ist zwar nicht extrem wichtig, aber trotzdem schön zu wissen.
  • Grenztermin – ja, echt! Hat wirklich stattgefunden! Am Montag gab es 1,5 Stunden angestrengtes Rumgerenne auf dem Grundstück mit den Ingenieuren des Vermessungsbüros, einigen Nachbarn und dem Bürgermeister und am Dienstag die Information, dass unser Grundstück nur noch 877m² groß ist. Da der Bach in den letzten Jahrzehnten gewandert ist und dabei sein ursprüngliches Bett verlagert hat, liegen die früheren Grenzpunkte mittlerweile in der Bachmitte. Über die ganze Länge des Grundstückes sind dadurch gegenüber dem früheren Grenzverlauf ungefähr 35qm “verschwunden” und gehören jetzt den Nachbarn auf der anderen Seite des Baches. Das ist für uns nicht schlimm, spart es uns doch ein paar Tausend Euro – und das Grundstück wird nur auf dem Papier kleiner. Und ich bin aufs Neue froh, dass ich den Flächenausgleich im Kaufvertrag stehen haben wollte.

Und dann gab es noch eine kleine Überraschung:

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Da isser!!!

Da ist unser Kaufvertrag! Komplett unterschrieben. Hat auch nur 99 Tage gedauert. Kein Witz.

In den nächsten Wochen wird also der Kaufpreis fällig, danach kommt das amtliche Ergebnis der Vermessung (im Oktober/November) und danach wird die Eigentumsänderung ins Grundbuch übernommen. Das wird wohl um den Jahreswechsel passieren.

Nächste Woche ist mal wieder ein Telefonat mit der Architektin verabredet, dann kann die Hausplanung starten.

Ach, bevor ich es vergesse: Wir haben natürlich mit dem Ton, den ich ausgegraben habe, auch ein wenig gebastelt:

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Freihändig geformt und sonnengetrocknet!

Ich sehe da persönlich noch Luft nach oben, aber wir haben ja genügend Material um noch viel zu üben.

Fortschritte.

Drei Wochen sind schon wieder seit dem letzten Eintrag vergangen.

In der Zwischenzeit ist mal wieder viel (nicht) passiert. Fangen wir also mit den Wasserstandsmeldungen an

1) Vermessung

Wir haben jetzt ein Datum für den Grenztermin: 29.08. Wie ich es schon im letzten Beitrag dachte, hätte ich mich sehr gründlich auf die Nase gelegt, wenn ich damals schon einen Grenztermin ausgemacht hätte. Das Vermessungsbüro hat die Sache dann doch nochmal nach hinten verschoben. Als es dann hieß, wir sollten zwischen 26. und 31.08. etwas mit den anderen Beteiligten ausmachen, einigten wir uns auf den 26.08. Als Franzi aber anrief um den Termin mitzuteilen, wurde ihr lapidar mitgeteilt, dass man in der Zwischenzeit, 48 Stunden waren vergangen, schonmal die Einladungen in die Post gegeben habe. Jetzt also der 29.08. Passt allen nur so mittel, aber ist dann eben so. Zusätzlich soll jetzt noch eine Uferlinienfestsetzung erfolgen, da der Bach in den letzten Jahren unser Flurstück etwas erodiert hat. Unsere Grundstücksgrenze liegt jetzt praktisch mitten im Bach, daher darf die Untere Wasserbehörde auch noch ihren Senf dazugeben. Ich gehe davon aus, dass da auch noch ungeplante Extrakosten drinstecken. Wir sind gespannt.

2) Architekt

Ohne Vermessung keine Planung. So einfach ist die Rechnung. Da wir ohne die Vermessung bisher noch nicht einmal einen groben Plan der Flurstücksgrenzen haben, können wir mit der Planung nicht anfangen und unsere Architektin ist jetzt, wie ich im letzten Beitrag schon schrieb, in ihren sicherlich verdienten Urlaub gegangen. Hier geht es erst am 05.09. weiter. Damit summiert sich der Gesamtverzug, den wir durch die Vermessung mittlerweile hinnehmen mussten, auf fast 6 Wochen. Ich will mich nicht drüber ärgern, denn es wird sicherlich noch die eine oder andere Kröte zu schlucken geben.

3) Kaufvertrag

In einem Satz: Es ist absolut nichts passiert.

Ausführlich: Wir haben immer noch keinen von allen Verkäufern unterschriebenen Kaufvertrag, nach wie vor fehlt eine Unterschrift. Für uns hängt glücklicherweise nicht viel dran, die Hauskäufer jedoch sind ziemlich angefressen, weil die Bank ohne Kaufvertrag kein Geld bereitstellt und die Sanierung stockt, bevor sie richtig begonnen hat. Für uns steht oder besser gesagt fällt der Zeitplan momentan mit der Vermessung.

4) Medien/Erschliessung

Hier bin ich mittlerweile an ein paar Stellen etwas schlauer:

Telefon und Strom werden über die im Umfeld stehenden Masten erschlossen. Wir werden also im Grundstück irgendwo in der Nähe der Einfahrt einen Mast aufstellen (lassen). Die Erschliessung innerhalb des Grundstückes möchte ich aber trotzdem unterirdisch machen.

Zum Ab- und Trinkwasser wird uns der Abwasserzweckverband wohl vorschreiben, wie die Erschliessung auszusehen hat. Ich hoffe aktuell fast ein wenig darauf, dass wir beides komplett neu erschliessen müssen, denn wie wir kürzlich festgestellt haben, verläuft die Trinkwasser aktuell einfach am Boden des Bachbettes. Im Winter darf der Bach nicht austrocknen, sonst friert die Trinkwasserleitung ein. Im Notfall kann man ja den Bach anstauen… Für uns beide ist das absolut kein Wohlfühlfaktor.

5 bis 100) Gras

Wer hätte gedacht, dass das Gras auf der Wiese so hoch werden kann. Leider hat die Verkäuferin mit der Beurkundung jegliches Engagement am Grundstück eingestellt. Das Gras wurde recht hoch und dann kam auch noch das Hochwasser. Im Uferbereich hatten wir also einen schön verfilzten Grasteppich. Da kam man eigentlich nur mit der Sichel durch. Und mangels Strom habe ich den Rest dann mit der Sense gemäht. Wir hatten zwar für einen Nachmittag eine Motorsense zur Verfügung, allerdings muss ich im Rückblick sagen, dass die Qualität des Schnittes mit der Motorsense sehr schlecht ist. Sehr ungleichmäßig, teilweise ist das Gras nur plattgedrückt. Schade eigentlich. Nach einem ziemlichen Kraftakt gestern, bei dem das Ziel schon in Reichweite schien, habe ich heute dann noch die letzten Reste gemäht, die Ablaufrinne am Hang und den Hang selbst frei gemacht.

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Direkt nach dem Hochwasser
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Zwischendurch: Ufer und Lümmelecke sind schon erledigt
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Und mit der Sense haben wir auch schon die Fläche angeknabbert, jetzt kommt die Motorsense
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Und weiter mit der Sense…
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“Niemals aufgeben! Immer weitermachen! Immer weiter! Immer weiter!” Frei nach Olli Kahn…
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Das große Monster kann sich nicht mehr im Gras verstecken…
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Und dann ist es vollbracht!
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Und ein Sandkasten für das große Monster. Beachte: Auf der Wiese liegt noch einmal so viel Heu wie unter dem Baum…

Für die nächste Woche steht jetzt erst einmal nur Heu wenden auf der Agenda. Das Heu hat Franzi bei Ebay Kleinanzeigen reingestellt. Morgen meldet sich ein Interessent, der gern alles für seine Schafe hätte. Hoffen wir mal, dass das klappt.

Am Wochenende gibts dann wieder neue Baustellen:

  • Der Nachbar geht hoffentlich mit dem Bohrhammer auf die Mauer los, die uns aktuell die Einfahrt versperrt.
  • Ich will endlich mein Löchlein graben, das mir verraten soll, ob ein Grabenkollektor als Alternative zur Tiefenbohrung in Frage kommt.
  • Die Steinhaufen, auf denen der Meerrettich wächst, möchten gern abgetragen werden. Einiges habe ich da schon gemacht, aber fertig bin ich natürlich noch nicht.

Und dann steht noch unser bisher ungelöstes Problem im Raum: Wie halten wir das Gras kurz? Ein Rasenmäher steht zwar bereit, aber unser 2,7kW-Generator stemmt den Einschaltvorgang nicht und geht aus, wenn ich den Rasenmäher starten will. Mal schauen, wie ich das löse…

Alles dauert ewig.

Jetzt sind schon wieder fast 3 Wochen seit dem letzten Eintrag vergangen, aber passiert ist in der Zwischenzeit so gut wie nichts.

Ich soll zwar gegenüber dem Finanzamt eine Erklärung zum Grunderwerb abgeben, doch wir haben noch gar keine rechtswirksame Urkunde. Im Notariat erreiche ich niemanden dazu.

Von der Vermessung höre ich auch nichts, selbst auf Nachfrage kriege ich keine Wasserstandsmeldung, außer ich solle doch am besten einfach schonmal mit allen Beteiligten einen Zeitpunkt für den Grenztermin ausmachen. Der Grenztermin muss aber mit 10 Tagen Vorlauf vom Vermessungsbüro angekündigt werden. Wenn ich also jetzt für den 15.8. einen Termin ausmache, und das Vermessungsbüro bis dahin das formelle Schreiben nicht rausschickt, dann war das umsonst. Alles was ich aktuell weiß: Möglicherweise ist die Grobvermessung bereits durchgeführt worden. Vielleicht. Eventuell.

Das ist gerade alles sehr frustrierend für uns.

Ohne Vermessung können wir nicht wirklich in die Hausplanung einsteigen, weil wir keine verlässlichen Vorabpläne der geteilten Flurstücke haben. Und ab 22.08. ist unsere Architektin erst einmal 2 Wochen im Urlaub. Die Hoffnung, bis dahin einen groben Entwurf zu haben, mit dem wir uns in diesen zwei Wochen auseinandersetzen können, schwindet mehr und mehr.

Und ab Mitte September sind wir im Urlaub. Was bis dahin nicht zumindest angelaufen ist, verzögert sich immer weiter Richtung Jahresende.

Ungeplante Fortschritte

Letzte Woche habe ich mal bei unserer Bank angerufen. Eigentlich wollte ich nur wissen, wie wir jetzt weiter vorgehen müssen, damit wir unseren Anspruch auf die Förderung nicht verlieren.
Die freundliche Dame am anderen Ende wies mich dann gleich darauf hin, dass sich die Fördergelder dem Ende zuneigen und wir dementsprechend so schnell als möglich unseren Antrag für die Förderung stellen sollten. Ich bin also gleich nach der Arbeit zum Bauamt gefahren, habe mir bestätigen lassen, dass unser Projekt förderfähig ist und dann haben wir zuhause Antragsformulare ausgefüllt und Nachweise zusammengesucht.
Da die Bank einen Identitätsnachweis braucht, und ich auf Arbeit musste, dachten wir, dass wir mal schnell zur ansässigen Sparkasse fahren und uns das Identifizierungsformular dort unterschreiben lassen können. Der Knabe am Schalter klärte uns dann aber darüber auf, dass seine Unterschrift auf dem Wisch 30€ kosten soll.
Da ich nicht einsehe, warum ich für ein Autogramm von irgendeinem Dahergelaufenen soviel Geld bezahlen soll, sind wir dann wieder raus. Für den Preis gibts in der Bucht immerhin Originale von Matt Damon, Poldi oder Otto!

Der spontane morgendliche Ausflug zur Filiale der Förderbank hat dann zwar ziemlich viel Zeit gekostet, aber damit war das Thema immerhin durch. Franzi hat im Anschluss die Nachweise kopiert und den Antrag abgegeben, während ich zur Arbeit gefahren bin.

Jetzt hoffen wir, dass wir irgendwann im Herbst einen positiven Zuwendungsbescheid bekommen. Wenn nicht, bekommen wir ein Alternativangebot. Das ist dann zwar nicht mehr ganz so überwältigend wie die geförderte Finanzierung, aber trotzdem deutlich besser als alles, was wir in den letzten Monaten von Banken und Sparkassen angeboten bekommen haben. Für den Fall lohnt es sich aber unter Umständen, auf die nächste Förderperiode zu warten.

Bis die Finanzierung steht, ist allerdings noch viel zu tun.

Anfang August werden wir uns wieder mit der Architektin treffen und die Details besprechen. Die Marschrichtung sollte sein, dass wir bis November eine klare Vorstellung haben, damit wir im Dezember den Bauantrag einreichen können.

Der sollte dann bis März bewilligt sein, so dass wir im April mit dem Bau beginnen können. Der Einzug kurz vor Weihnachten könnte so zu einer realistischen Option werden.

 

Was sonst noch so war:

  • Zwischengespräch mit der Archtitektin – keine zählbaren Erkenntnisse, hier gehts im August dann wirklich weiter
  • Aufräumarbeiten auf der Wiese. Während unsere neuen Nachbarn fleissig dabei sind, ihr Haus zu entkernen, haben wir angefangen, mehrere Steinhaufen zu beräumen und den Uferbereich zu säubern. Das Gras ist nach dem Hochwasser regelrecht verfilzt und durch den Schlamm verklebt. Die allgegenwärtige Ackerwinde verschlimmert die Sache noch. Ich habe gestern noch versucht, den wild wachsenden Meerrettich etwas freizulegen, damit wir im Herbst etwas davon retten können, bevor der Boden am Bachufer komplett abgetragen wird.