Erschliessung – es geht langsam los

Eigentlich sollte unsere Erschliessung für Trink- und Abwasser schon in der Woche vom 22.-26.5. stattfinden. Das wäre terminlich optimal gewesen.

Die Realität war dann, dass der Tiefbauer, der vom Abwasserzweckverband beauftragt wurde, den Anschluss herzustellen, heimlich still und leise diesen Termin ausgesessen hat.

Da in diese Woche noch Himmelfahrt und ein Brückentag fielen, habe ich am 23.5. nachgefragt, wie der Zeitplan ist. Als Antwort kam dann heraus, dass am 31.5. die Baumaschinen umgesetzt werden und am 01.06. morgens mit der Arbeit begonnen wird. Da das gleichzeitig der erste Tag für die Kitaeingewöhnung des kleinen Monsters sein sollte, habe ich also großflächig umdisponiert, der Oma für den Morgen das große Monster aufs Auge gedrückt und stand, deutlich später als ursprünglich geplant, kurz vor halb 8 bei 12°C mit dem kleinen Monster auf der Matte um die Bauarbeiten zu beobachten und gegebenenfalls noch meinen Senf dazugeben zu können. Alleine.

Kein Bagger, keine Bauarbeiter, es ist niemand da. Kurzer Anruf beim Abwasserzweckverband – die Trinkwasserjungs fahren dann mal los um mit mir die Lage der Anschlüsse abzustimmen, aber der Tiefbauer kommt erst um 9. Vom Chef der Tiefbauer heißt es, der LKW hätte noch dringend zum TÜV gemusst. Am 31.5. … hätte man nicht ahnen können.

Wie auch immer – nachdem gegen 8 dann die Trinkwasserjungs da waren und soweit alles geklärt war, erscheinen gegen 9:15 die Kameraden vom Tiefbau, laden den Bagger ab und rennen mit wichtigem Gesichtsausdruck übers Gelände. Wenige Sekunden später wird mir klar, dass “wichtig” eigentlich “planlos” heißen sollte: Keinerlei Vorbereitung, niemand wusste, was eigentlich zu tun ist.

Erstmal schnell den Bagger umsetzen – ich höre mich noch sagen: Bitte vorsichtig mit der Brücke, die trägt nur 2 Tonnen. Antwort: “Kann nicht sein, der Bagger wiegt ja schon 3,5. Der muss da jetzt rüber!”. Meine leichte Übelkeit wird nur dadurch beruhigt, dass der Bagger ja nur zweimal kurz über die Brücke fahren muss, das werden die arg gebeutelten Brückenfundamente schon halten.

Nach 15 Minuten, in denen wir so langsam die Aufgabenstellung herausgearbeitet hatten, geht ein enttäuschter Blick zum Transporter der Tiefbauer, weil man scheinbar nicht gedacht hatte, dass zur Herstellung des Anschlusses KG-Rohr erforderlich wäre. Oder Sand. Oder irgendwas außer dem Bagger.

Kurz nach halb 10 sitzen die Jungs also alle wieder in ihren Autos und ich bleibe allein mit dem kleinen Monster auf der Baustelle. Sicher ist nur: Die kommen wieder. Der verlassen herumstehende Bagger ist unser Zeuge. In der Zwischenzeit platzt mir der Kragen…

Aber pünktlich 11:20 geht es weiter. Tiefbauer wieder da, KG-Rohr liegt auf dem LKW – Sand? Schotter? Holen wir, wenn wir es brauchen. OK!

11:30 schnurrt der Bagger los und der Kollege positioniert sich für den Aushub. Genau auf dem maroden Brückenfundament! Jetzt hoffe ich nur noch, dass hier nichts schief geht.

Aber meine Sorgen diesbezüglich sind nur von kurzer Dauer, denn nur ungefähr 10 Minuten später brechen die ersten Betonstücken aus der betonierten Brückenrampe. Gleichzeitig heißt es “heute schaffen wir das nicht mehr!” Ich gebe dann mal unseren Nachbarn Bescheid und beruhige mich mit dem Gedanken, dass der Bauherr für diese Schäden haftet. Und in dem Fall ist das glücklicherweise der Abwasserzweckverband.

Während ich also versuche, meinen Puls niedrig zu halten, strömt mehr und mehr Wasser in die Grube. Die Tiefbauer schauen etwas sparsam drein und erklären, dass sie so nicht weiterarbeiten können und erstmal eine Schmutzwasserpumpe holen müssen. Konnte man nicht ahnen, dass direkt neben einem Bach auch Grundwasser ist. In wenigen Minuten läuft die Grube halb voll, aber die Tiefbauer sehen das schon gar nicht mehr, weil sie wieder losgefahren sind um Schlauch, Pumpe und Generator zu organisieren. Es ist noch nicht einmal 12 Uhr.

Das ist jetzt der Moment, in dem mir zum zweiten Mal an diesem Tag der Kragen platzt.

Ich dokumentiere in der neu gewonnenen Freizeit die Schäden. Und schon 14 Uhr stehen die Jungs wieder auf der Matte, die Grube wird ausgepumpt und die Suchschachtung nach dem Abwasser- und Trinkwasserrohr beginnt.

Das ist sehr schwierig, aber kurz nach 15 Uhr meldet sich die Abwasserleitung mit einem metallenen “KLONG!”: das eigentliche Abwasserrohr liegt an dieser Stelle in einem Schutzrohr aus Stahl. Da können wir also unmöglich unsere Abwasserleitung anschließen.

Einer der Tiefbauer fährt mit dem LKW los und holt Sand. Gegen 16:30 Uhr wird die Grube ergebnislos zur Hälfte verfüllt, abgesperrt und die Tiefbauer machen Feierabend.

Ergebnis des ersten Tages: diverse unkritische aber unschöne Schäden an der Brücke der Nachbarn. Ansonsten beschränkt sich die Tagesleistung auf den Erkenntnisgewinn.

Im Laufe des Tages ist mir allerdings auch klar geworden, dass die Tiefbauer oder der Abwasserzweckverband nicht allein verantwortlich für diese Misere sind: Bei der Neuverlegung seiner Abwasserleitungen hatte unser Nachbar ohne Rücksprache mit dem Abwasserzweckverband einen zweiten Eingang am vorhandenen Revisionsschacht benutzt, statt das Abwasser korrekterweise in seine Hauptleitung mit einzuleiten. Der Abwasserzweckverband hatte daher im Sinne einer gütlichen Lösung zwar mitgeteilt, dass das nicht korrekt sei, allerdings nicht gefordert, den falschen Anschluss zurückzubauen, sondern kulanterweise beschlossen, unser Abwasser nicht an diesem Revisionsschach, sondern erst dahinter direkt in die Hauptleitung einzuleiten. Von dem Stahlrohr wusste leider niemand mehr etwas. Der Nachbar will davon selbstverständlich nichts wissen. Wie hätte er es denn auch anders machen sollen? Ganz einfach: Mit einem T-Stück in seine Hauptabwasserleitung. Nachdem man mit dem Abwasserzweckverband darüber gesprochen hat, was man eigentlich machen möchte.

Aber es hilft nicht, sich darüber aufzuregen. Wir behalten das mal im Hinterkopf.

Dennoch platzt mir Abends, während ich den Tag noch einmal Revue passieren lasse, ein drittes Mal der Kragen.

Tag 2

Den Beginn der Eingewöhnung in der Kita für das kleine Monster wollte ich nicht nochmal verschieben, daher war ich erst gegen 12 Uhr auf der Baustelle.

Die Tiefbauer hatten schon ganze Arbeit geleistet, der Graben auf unser Grundstück war fertig, das Abwasserrohr zur Hälfte verlegt.

Auf dem Bild sieht man auch schön die Stelle, an der der Abwasserzweckverband die Trinkwasserleitung geflickt hat, als unser Nachbar sie letztes Jahr beim Verlegen seines Abwasserrohrs mit dem Bagger erwischt hat. Die Einleitung unseres Abwassers erfolgt jetzt also per T-Stück in die nachbarliche Leitung, die an “unserem” Schachteingang hängt. Ich hoffe, dass wir durch den spitzen Winkel keine Probleme bekommen, werde meine Bedenken aber sicherheitshalber beim Abwasserzweckverband anmelden. Am Bildrand sieht man noch das Rohr, das den Pumpensumpf offen hält, damit der Graben nicht wieder voll läuft.

Da der erste Tag leider ergebnislos verlief, passte der Terminrahmen nicht mehr für den Anschluss der Trinkwasserleitung. Daher bleibt die Baugrube jetzt bis Dienstag offen, dann erst kann der Trinkwasseranschluss hergestellt werden. Gegen 15:30 Uhr wurde die Baustelle wieder abgesperrt.

Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Verlauf des zweiten Tages aber zufrieden. Wenn der erste Tag bereits so gelaufen wäre, dann wären wir wunschlos glücklich, so war es leider eine sehr nervenzehrende Angelegenheit.

Fazit: Mit rechtzeitiger Umsetzung des Baggers, Vorbereitung und guter Planung hätte man das an einem Tag geschafft. Wenn die Planung nicht ganz optimal ist, wäre ein halber Tag dazugekommen. Ohne Vorbereitung und mit den nachbarschaftlichen Querschüssen gehen jetzt fast 3 Tage für die Herstellung der Anschlüsse ins Land. Dafür habe ich auch etwas gelernt: Bei der Herstellung der Brückenfundamente werde ich unseren Tiefbauer von vornherein darauf hinweisen, dass er gleich einen Pumpensumpf vorsehen soll.

 

P.S.: Alle Fotos zur Erschliessung gibts hier: https://goo.gl/photos/pHhdpbfyxqxRyV9D7

Rückschläge

Und wieder Dinge, die nicht so laufen, wie geplant:

 

  1. Eine Grunddienstbarkeitsbestellung lahmt- die Gemeinde hat leider vergessen, dem Notariat den Eingang unserer Gegenleistung zu bestätigen. Das ist nur durch Zufall aufgefallen, als ich mich Ende Mai zum Stand erkundigen wollte. Nach Rückfrage beim zuständigen Mitarbeiter ging die Bestätigung dann ans Notariat. Jetzt kann die Grunddienstbarkeit endlich ins Grundbuch eingetragen werden. Pikanterweise handelt es sich dabei um das Wegerecht über den Bach. Rein formal müssten wir eigentlich auf die Eintragung warten, bis wir unsere Brücke bauen können. Dieses Detail ignorieren wir einfach mal.
  2. Der Kauf unserer Zufahrt lahmt noch mehr. Nachdem alle Genehmigungen und Erklärungen von den öffentlichen Stellen da waren, hatte ich schon vor der Zahlungsaufforderung durch das Notariat das Geld an die Verkäufer überwiesen. Sinn dieser Übung war, dass die Verkäufer den Geldeingang gleich bestätigen können, wenn das Schreiben vom Notariat kommt. Das hat soweit auch geklappt, nur hat das Notariat scheinbar vergessen, ein Formblatt für die Bestätigung der Kaufpreiszahlung beizulegen. Das ist leider erst vorgestern aufgefallen, als ich mich mal wieder nach dem Stand erkundigt hatte und Franzi im Anschluss mit den Verkäufern gesprochen hatte. Dadurch verlieren wir jetzt im schlimmsten Fall ungefähr 2 Wochen. Der Baustart im Juni rückt gerade in weite Ferne, weil wir momentan absehbar die Voraussetzungen für die Baufreigabe nicht erfüllen können

Heizung

Die Heizung: unser wichtigstes und größtes Einzelgewerk. Zwar ist der Rohbau insgesamt teurer, allerdings sind die Einzelposten, die im Rohbau stecken, allesamt “billiger” als die Heizung.

Das Grundproblem vieler Energiesparhäuser ist, dass sie auf dem Papier sparsam sind, aber in der Realität dann genauso viel verbrauchen wie ein normales Haus, dafür allerdings deutlich teurer waren. Das soll uns nicht passieren, deswegen haben wir uns sehr viele Gedanken über die Heizung gemacht.

Wir wollen im ganzen Haus Fußbodenheizung, klar. Die soll aber auch sparsam ausgelegt sein, was wiederum dazu führt, dass die Herstellungskosten steigen. Dafür haben wir im ganzen Haus 10cm Verlegeabstand. Üblich sind eher 20 cm, seltener 15cm. Der geringe Verlegeabstand hat den Vorteil, dass wir mit sehr niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten können, was unsere Wärmepumpe mit höherem Wirkungsgrad und damit geringeren Kosten belohnt.

Unser Haus wird mit 27°C Vorlauftemperatur arbeiten. Im Schnitt wird für Wärmepumpen auf 30°C Vorlauf ausgelegt, die meisten Generalunternehmer, die wir uns angesehen haben, legen eher auf 35°C aus, weil damit der Verlegeaufwand deutlich reduziert wird. Höhere Vorlauftemperaturen bedeuten aber auch höhere Oberflächentemperaturen, und das wird von den meisten Menschen als unangenehm empfunden. 27°C Vorlauftemperatur wird man nicht als warm empfinden, allerdings auch nicht als kalt, sondern “wohltemperiert”.

Damit wir mit der Vorlauftemperatur so weit runtergehen konnten, mussten wir noch einen anderen, etwas schmerzhafteren Kompromiss eingehen: Franzi wollte im Obergeschoss eigentlich Auslegware. Zugunsten der Heizung sind wir im ganzen Haus auf geklebte PVC-Böden umgeschwenkt. Deren Wärmeleitfähigkeit ist sehr gut, gleichzeitig ist PVC nicht so fußkalt wie Steinböden.

Mir war es wichtig, keinen elektrischen Handtuchheizkörper im Bad zu haben. Mal ehrlich: Da hat man ein extrem effizientes Haus und heizt dann im Bad komplett mit Strom? Nein Danke! Deswegen gibt es im Bad eine Wandheizung, die mit an den Wasserkreis der Fußbodenheizung angeschlossen ist. Wir hatten ursprünglich Bedenken wegen der Mehrkosten gegenüber dem Heizkörper, allerdings hatten wir auf der Baumesse die Gelegenheit, darüber mit einigen Herstellern zu sprechen, und als die Preise von 700-1200€ erwähnten, waren meine Bedenken verflogen. Die Wandheizung kostet ähnlich viel, heizt aber erheblich effizienter. Wenn der Komfort es verlangt, dann können wir im Bad aber dennoch beispielsweise eine zeitgesteuerte Infrarotheizung installieren.

Außerdem wird es im Haus keine Raumtemperaturregelung im herkömmlichen Sinne geben. Die Räume erreichen ihre Temperatur durch Einstellung des Durchflusses der Fußbodenheizung. Details dazu gibt es hier.

Die Lüftung: Wir müssen eine einbauen, also nehmen wir die beste Anlage, die es momentan am Markt gibt. Und die kommt von Zehnder. Die Anlage hat einen integrierten Wärmetauscher und gewinnt Wärme und Feuchtigkeit aus der abgesaugten Luft zurück, wärmt die angesaugte Frischluft vor und befeuchtet. Das reduziert den Heizungsbedarf erheblich, gleichzeitig hat man immer frische Luft. Dafür müssen aber die Fenster geschlossen bleiben, sonst funktioniert das nicht. Und deswegen sollen alle unsere Fenster von innen abschließbar sein.

Die Wärmepumpe: Eigentlich wollte ich gern eine Anlage von NIBE, die F1255-6. Das ist momentan eigentlich die beste Wärmepumpe am Markt, natürlich nicht ganz billig. Die Anlage gibt es allerdings (fast)baugleich auch unter anderen Bezeichnungen: Novelan WSV 6.2H3M und alpha innotec WZSV 62H3M sind bis auf das Benutzerinterface nahezu baugleich. Keine Kunst: Novelan ist eine Marke von ait (alpha innotec), das wiederum zu NIBE gehört. Gerüchteweise arbeitet die NIBE mit einer anderen Regelung, allerdings habe ich dazu nichts Belastbares gefunden. Bei unserem prognostizierten Verbrauch wird das aber wohl keine Auswirkungen haben. Nachdem wir jetzt Angebote für die NIBE- und die Novelan-Anlage haben, ist es aufgrund des um knapp 400€ geringeren Preises die Novelan geworden.

Die Wärmequelle: Hier wird es im Juni nochmal spannend. Unsere Wärmepumpe ist eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, wir nutzen also Erdwärme. Allerdings sparen wir uns die Tiefenbohrung sondern setzen auf einen Grabenkollektor, den wir vor Baustart höchstpersönlich noch verlegen wollen. Für das Rohr habe ich ein Angebot vorliegen, für ungefähr 650€. Dazu kommt noch etwas Kleinzeug, ein Bagger und ein paar Helfer. Insgesamt soll die Wärmequelle nicht mehr als 1500€ kosten.

Zum Grabenkollektor werde ich sicherlich später noch ein paar Sätze schreiben.

Als Quintessenz vielleicht noch: Unsere geplanten Heizkosten inkl. Warmwasser sollten sich im Bereich von 400-500€ pro Jahr bewegen.

(Un)Sinn einer Einzelraumregelung

Eine Einzelraumregelung (ERR) funktioniert so, dass es an jedem Heizkreis einen Stellmotor gibt, mit dem über ein Ventil der Durchfluss des Heizkreises geregelt werden kann. Das selbe Prinzip wie bei Thermostaten an herkömmlichen Heizkörpern. Und jeder weiß doch, wenn es kalt wird, dreht man die Heizung auf.

In unserem Haus gibt es dabei nur ein Problem: Da unsere Heizung sehr auf Effizienz getrimmt ist, dauert es 24-48 Stunden, bis es wirklich warm wird.

Aber die Lösung ist auch einfach: Man hält einfach in allen Räumen die Komforttemperatur. Denn das Haus verliert ja im gleichen Atemzug nur sehr wenig Wärme.

Wenn man jetzt also in allen Räumen die Solltemperatur hält, dann ist ein Nachregeln der Raumtemperatur unnötig. Man stellt einmal die gewünschte Temperatur ein und fasst die Einstellung danach nicht wieder an. Alles weitere macht die Wärmepumpe selbst über ihre interne Regelung.

Wir haben intensiv darüber diskutiert, ob wir wirklich auf die ERR verzichten wollen, daher hier mal unsere Argumentation:

  1. Der Betrieb einer ERR verursacht bei uns laufende Kosten von ca. 120€ pro Jahr für den Betrieb der Stellmotoren und Raumthermostaten. (18 Heizkreise á 3W Dauerstromverbrauch = 54W Grundlast, 54W x 24h x 365Tage = 473kWh pro Jahr bei 0,26€/kWh –> 122,99€)
  2. Zusätzlich sinkt die Effizienz der gesamten Heizung um 6-10%, was nochmal Mehrkosten von ca. 30-50€ pro Jahr ausmacht.
  3. Die Installation der ERR kostet für unser Haus ungefähr 2500€
  4. Die ERR ist laut EnEV verpflichtend einzubauen. Eine Befreiung von dieser Pflicht kostet beim Bauamt ca. 250€. Dafür müssen wir einen Antrag stellen, detailliert darlegen, warum die ERR unser Haus unwirtschaftlicher machen würde und warum es aus Sicht des Energieverbrauchs keinen Vorteil im Betrieb einer ERR gibt.

Punkt 4 klingt erstmal relativ kompliziert, ist aber im Großen und Ganzen schnell erklärt:

Bei sehr effektiv gedämmten Häusern beeinflussen sich die Räume sehr stark gegenseitig. Benachbarte Räume mit unterschiedlichen Temperaturen heizen bzw. kühlen einander.

Wenn die Fußbodenheizung ausgelegt wird, dann wird in einem Raum A so viel Rohr verlegt, wie notwendig ist um Raum A bei gegebener Vorlauftemperatur auf seine Solltemperatur zu heizen.

Wenn jetzt ein benachbarter Raum B kühler wird, weil das Raumthermostat runtergedreht wird, dann steigt aber die Heizlast in Raum A, weil über die Wand zu Raum B plötzlich mehr Wärme verloren geht. Die Wärmepumpe reagiert darauf und erhöht die Vorlauftemperatur. Interessanterweise ist der Effekt des Ganzen, dass Raum B nie wirklich seine Solltemperatur erreicht, weil Raum A durch die gemeinsame Wand nachheizt. Gleichzeitig sinkt mit steigender Vorlauftemperatur der Wirkungsgrad der Wärmepumpe, wodurch die Kosten für die Wärmeerzeugung statistisch um 6-10% steigen.

Aber durch die ERR wird auch auch der hydraulische Abgleich in der Fußbodenheizung gestört wird. Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass auch wirklich in allen Heizkreisen Wasser zirkuliert. Wenn der Abgleich nicht durchgeführt wurde, dann kommt es durch Druckunterschiede zwischen den Heizkreisen dazu, dass einzelne Heizkreise mehr, andere weniger Heizwasser bekommen, wieder andere bekommen so wenig Heizwasser, dass keine Zirkulation mehr möglich ist. Dann bleiben die betroffenen Räume kalt. Um zumindest dieses Problem zu vermeiden, gibt es sehr teure Lösungen (für unser Haus deutlich über 3000€), die hydraulischen Abgleich und ERR zusammenfassen.

Zusammengefasst: Bei Betriebskosten von ca. 150€ pro Jahr und Installationskosten von ungefähr 2500€ hat die ERR in unserem Haus exakt gar keinen Effekt. Für einzelne Räume kann man später immer noch für ca. 100€ pro Raum eine funk- oder netzwerkgesteuerte, batteriebetriebene Lösung nachrüsten, wenn es unbedingt notwendig werden sollte. Die 250€ für die Befreiung sind es uns aber allein aufgrund der hohen Installationskosten wert, denn wenn wir uns nicht befreien lassen, müssen wir verpflichtend in allen Räumen ERR installieren, selbst in Räumen, die nicht durch Türen getrennt sind, wie bei uns im EG Flur, Küche und Wohnzimmer.

Elektroplanung

Wie ich schon angedeutet hatte, haben wir unsere Elektroplanung selbst gemacht. Jeden Lichtschalter und Lichtauslass, jede Steckdose haben wir diskutiert.

Preislich mussten wir noch ein paar Kompromisse eingehen:

SAT-Anschluss gibt es nur im Wohnzimmer. Im Hausanschlussraum ist zusätzlich die Verkabelung zugänglich. Wenn in den anderen Räumen irgendwann mal ein Fernseher gewünscht ist, dann wird das über das Netzwerk erledigt.

Netzwerk: Ursprünglich wollte ich in jedem Raum eine Netzwerkdose, im Wohnzimmer drei. Im Hausanschlussraum zusätzlich ein Patchpanel, Switch usw. gibt es bereits. Da das aber am Ende auch nicht ganz günstig ist, sollen jetzt nur die Kabel verlegt werden. Die Dosen setze ich dann nach Bedarf. Auch der Schaltschrank mit Patchpanel bleibt erst mal außen vor, das werde ich dann voraussichtlich ebenfalls selbst nach Bedarf machen.

Heraus gekommen ist am Ende das Folgende:

Erdgeschoss

Windfang: 2 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass mit Wechselschaltung, 1 Lichtschalter

WC: 2 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter

Hausanschlussraum: 5 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter - da im HAR die SAT- und Netzwerkverkabelung zusammenläuft, habe ich hier auf zusätzliche Steckdosen dafür verzichtet. Da unsere Lüftung und Wärmepumpe aber grundsätzlich über Netzwerk gesteuert werden können, werden die dann einfach direkt angeschlossen.

Küche: 15 Steckdosen, 2 Deckenlichtauslässe, 1 Wandlichtauslass mit Wechselschaltung, 4 Lichtschalter, Herdanschlussdose, Geschirrspüler einzeln abgesichert, 1x Telefonanschluss (TAE), 1x Netzwerkvorbereitung - In der Küche soll voraussichtlich entweder der Router oder ein WLAN-AccessPoint an der Wand hängen. Wenn wir uns gegen den Router entscheiden, dann kommt die TAE-Dose in den HAR. Dazu werden wir, wenn der Rohbau steht, klassisch ausprobieren, was geht, und was besser gefällt.

Wohnzimmer: 14 Steckdosen, 3 Deckenlichtauslässe, 3 Lichtschalter, 3x Netzwerkvorbereitung, 1 SAT-Dose, 1 Dose für den Anschluss der rückseitigen Lautsprecher - Da ich sehr konsequent auf UniCable für den SAT-Empfang setze,brauchen wir nicht mehr als eine SAT-Dose im Wohnzimmer, auch wenn dort ein 4fach-Sat-Receiver steht. Die Lautsprecheranschlüsse sollen nur auf die Rückseite des Raums geführt werden, damit ich die Kabel nicht einmal um das ganze Wohnzimmer verlegen muss. Das geht zwar, ist aber am Ende keine sehr schöne Lösung.

Flur: 5 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Wandlichtauslass, 2 Wandlichtauslässe mit Wechselschaltung für die Treppe nach oben, 3 Lichtschalter, 1x Netzwerkvorbereitung - die Treppenbeleuchtung schaltet die Flurbeleuchtung im OG mit und ist sowohl von oben als auch von unten schaltbar.

Obergeschoss

beide Kinderzimmer: 7 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter, 1x Netzwerkvorbereitung

Flur: 3 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 2 Wandlichtauslässe für die Treppe nach oben, 2 Lichtschalter, 1x Netzwerkvorbereitung - Treppenbeleuchtung oben schaltet die Flurbeleuchtung im DG mit und ist sowohl von oben als auch von unten schaltbar. Die Netzwerkvorbereitung hier ist dafür gedacht, falls das WLAN nicht bis ins Dach reicht.

Schlafzimmer: 8 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter, 1x Netzwerkvorbereitung

Ankleide: 2 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter

Bad: 5 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Wandlichtauslass, 2 Lichtschalter

Dachgeschoss

beide Dachzimmer: 12 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 1 Lichtschalter, 1x Netzwerkvorbereitung

Flur: 5 Steckdosen, 1 Deckenlichtauslass, 2 Lichtschalter

Insgesamt: 107 Steckdosen, 25 Lichtauslässe, 11 Netzwerkvorbereitungen

Die Netzwerkvorbereitungen sollen nach Möglichkeit alle doppelt ausgeführt werden, also mit zwei Kabeln. Dazu habe ich allerdings vom Elektriker noch keine Rückmeldung, was das kosten soll.

Die Einsparungen, die wir vorgenommen haben, ermöglichen uns, den Dachausbau gleich mit zu erledigen und trotzdem das Budget einzuhalten, das ursprünglich nur für EG+OG gedacht war. Der Verzicht auf SAT-Dosen im Haus tut uns nicht wirklich weh, die Nachrüstung des Netzwerks ist vor allem mit Arbeit verbunden. Aber das können wir machen, wenn es dran ist.

Der große Schritt – wir bauen eine Brücke

Das Thema Zufahrt ist bei uns einer der kritischen Punkte. Seit Monaten macht uns das sehr große Sorgen. Unsere Zufahrt ist sehr kompliziert und sehr teuer. Seit im Januar klar wurde, dass unsere Architekten sich nicht um die technische Klärung der Zufahrt kümmern werden, habe ich unendlich viele Gespräche mit Tiefbauern geführt, mit Behörden und Freunden und Bekannten, um mit der Zufahrt irgendwie weiterzukommen.

Im März hatten wir unsere Architekten zumindest so weit, dass Sie ein paar Zeichnungen für die Brücke beigesteuert haben, mit denen wir dann den Antrag bei der Unteren Wasserbehörde stellen konnten.

Dann passierte erstmal lange nichts. Immer mal wieder habe ich bei der Unteren Wasserbehörde nachgefragt, aber Fortschritt war nicht zu erkennen.

Am Montag dann gab es irgendwie einen unplanmäßigen Durchbruch. Da wir nun endlich eine halbwegs bezahlbare technische Lösung für die Brücke haben, wollte ich mich nach dem Stand der Genehmigung erkundigen. Während des folgenden Smalltalks erwähnte ich kurz, wie die Umsetzung jetzt ganz konkret aussehen wird. Da wir ursprünglich eine andere technische Variante favorisiert hatten, stutze mein Gesprächspartner kurz und meinte, dass ich das mal schnell als Zeichnung einreichen soll. Er wollte das dann schnell klären lassen und die Genehmigung erteilen.

Heute haben wir also die “wasserrechtliche Genehmigung für den Bau einer Brücke” in der Post gefunden. Gegen einen Unkostenbeitrag von 175€.

In der Folge habe ich dann gleich unseren Tiefbauer angerufen und mitgeteilt, dass er den Brückenbau terminlich absichern soll. Wenn alles gut läuft, dann wird noch im Juni planmäßig unsere Brücke stehen!

Die kleinen Schritte

Da ich momentan mit dem kleinen Monster zuhause bin, hatte ich Zeit, um ein paar Anrufe zu tätigen und Pläne zu schmieden und wieder zu verwerfen. Viele Fortschritte, die kleinen Dinge zuerst:

  • Elektrik: Nachdem wir die ersten Angebote bekommen haben, und die das Zielbudget doch etwas verfehlt hatten, haben wir ein paar Anpassungen vorgenommen, nicht notwendige Dinge gestrichen, anderes auf Eigenleistung verlegt. Das werde ich nochmal in einem gesonderten Beitrag aufschreiben.
  • Heizung: Auch hier haben wir die ersten Angebote bekommen. Diese liegen durchweg gut im Budget. Für die Vergabe fehlt aktuell noch das dritte Angebot. Da muss ich unsere Architekten nochmal in die Spur schicken. An sich ist zwar bereits klar, an wen wir vergeben werden, aber die Bank fordert das dritte Angebot. Auch hier wird es nochmal Details geben, denn unser ganzes Haus wird praktisch um die Heizung herumgeplant.
  • Grundschuld: Im April hatte ich die Mitteilung unseres Notariats hier eingestellt, aus der hervorging, dass wir momentan auf der Grundschuld unserer Nachbarn sitzen. Es hat auch nur vier Telefonate mit der Bank unserer Nachbarn gebraucht, eine Ankündigung rechtlicher Schritte und ein wenig Betteln, aber schon letzte Woche ist die Freigabe in die Post gegangen und am Montag tatsächlich bei unserem Notariat aufgeschlagen. Jetzt kann also die fremde Grundschuld endlich gelöscht werden und wir kommen mit Vorliegen der Baugenehmigung auch an unseren Kredit.
  • Grunderwerbssteuer: Wie zuletzt geschrieben, haben wir noch ein zweites Flurstück gekauft, das unsere Zufahrt werden soll. Der Eigentumsübergang beeinflusst, wann wir mit dem Bau des Hauses anfangen können. Dafür ist eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts erforderlich, die erstellt wird, wenn die Grunderwerbssteuer bezahlt ist. Nachdem wir immer noch keinen Bescheid bekommen haben, habe ich vorgestern mal beim zuständigen Finanzamt angerufen und darum gebeten, meine Steuern bezahlen zu dürfen. Dabei fiel der Sachbearbeiterin auf, dass wir wohl gar keine Grunderwerbssteuer zahlen müssen, weil der Kaufpreis zu niedrig ist. Sie macht also jetzt die Unbedenklichkeitsbescheinigung fertig und schickt sie an das Notariat. 130€ gespart und auch hier wieder ein Mosaikstein auf dem Weg zum Haus. Im Optimalfall ist die Eigentumsumschreibung Ende Juni durch.

Es läuft nicht alles schief…

Nach dem letzten Eintrag müssen auch mal wieder die Sachen Erwähnung finden, die nicht (völlig) schief laufen:

  • am 11.04. haben wir noch ein zweites Flurstück gekauft, das unsere permanente Zufahrt werden soll. Da die Verkäufer kein Wegerecht o.ä. erteilen wollten war das die einzige Möglichkeit, unsere Baustellenzufahrt zu sichern. Unangenehm: 4500€ ungeplante Mehrkosten und die Verkäufer. Sehr unangenehmer Menschenschlag. Wir hoffen, dass in 4-8 Wochen der Kauf abgeschlossen ist.
  • Bei der Gelegenheit haben wir gleich unsere Grundschuld beurkundet. Positiv anzumerken ist, dass die Notarkosten geringer waren, als befürchtet.
  • Unsere Brücke nimmt langsam Gestalt an. Wir sind preislich noch nicht ganz da, wo wir hin müssen, aber zumindest zeichnet sich langsam eine Lösung ab.
  • Die Ausschreibungen für die Gewerke Elektrik, Heizung, Lüftung und Sanitär sind raus. Dafür haben wir einen Abend lang gesessen und Elektrik und Badeinrichtung geplant. Die Ausschreibung des Heizungsgewerks habe ich dann konsequenterweise gleich selbst geschrieben, da ich das meiste davon sowieso schon gerechnet hatte.
  • Zwei Genehmigungen weniger: Weder für den geplanten Grabenkollektor noch für die Regenwassereinleitung in den Bach benötigen wir eine Genehmigung. Da der Mitarbeiterin der unteren Wasserbehörde auch unsere Brücke als Arbeitspaket vorliegt, wusste sie gleich, wer ich bin, und wo ich hingehöre. Nachdem ich ihr erläutert hatte, wie unser Grabenkollektor aussehen soll, hat sie noch einmal das Sächsische Wassergesetz befragt und mir dann mitgeteilt, dass wir auf beiden Seiten einen Haufen Arbeit sparen, wenn wir uns einfach an den Wortlaut des Gesetzes halten. So macht die Sache Spaß.
  • Unsere Vollständigkeitsmitteilung ist endlich da. Nach langem Bangen und Bibbern haben wir vor einigen Tagen endlich die Mitteilung bekommen, dass unser Bauantrag vollständig ist und damit jetzt die gesetzliche Bearbeitungszeit beginnt. Spätestens Ende Juli wird die Baugenehmigung also vorliegen. Da die Abstimmung mit den Fachämtern schon erfolgt sein dürfte und die Stellungnahme der Gemeinde in der Zwischenzeit vorliegen müsste, hoffen wir aber, dass es nicht so lange dauern wird und Mitte/Ende Juni alles vorliegt.

Fremde Schulden…

Auf unserem Grundstück lastet immer noch die Grundschuld unserer Nachbarn. Ich bemühe mich gerade um die Freigabe. Angeblich lag die am 29.03. vor. Am 20.04. wurde uns dann mitgeteilt, dass die Freigabe nicht vorliegt. Auf meine Nachfrage habe ich folgendes zur Antwort bekommen:

ich hatte Ihnen am Telefon mitgeteilt, dass die Freigabe vorliegt. Diese lag auch vor.
Bevor ich diese dem Grundbuchamt vorlegen wollte, habe ich diese nochmals geprüft, damit die Anträge richtig vollzogen werden und festgestellt, dass die Bank ihr eigenes Pfandobjekt und nicht das freizugebende Flurstück aus der Pfandhaft entlassen hat.
Ich habe sodann umgehend mit der Bank telefoniert und die Freigabe zurück gesandt. Zwischenzeitlich habe ich bereits auch zweimal angemahnt und um dringende Erledigung gebeten, jedoch rührt sich die Bank nicht.
Ich werde daher morgen nochmals telefonisch versuchen die Bank zu erreichen und hoffe, dass die Erklärung dann im Laufe dieser Woche noch bei uns eingeht.
Mit freundlichen Grüßen

Wasserstandsmeldung

Wieder 6 Wochen Ruhe, aber hinter den Kulissen geht es in … mittelgroßen Schritten vorwärts:

  • Das erste Angebot für unsere behelfsmäßige Baustellenzufahrt qualifizierte sich leider nur für “Witz der Woche”. Die eingeplanten Durchflussmengen war so gering, dass ich den Kollegen gleich wieder in die Spur geschickt habe, mit der Bitte, nach Lösungen mit deutlich höherem Querschnitt zu recherchieren.
  • Von den von mir zusätzlich angeschriebenen sechs Bauunternehmen hat nur eines ein Angebot abgegeben, der Rest hat nicht reagiert oder abgewunken. Dieses eine Unternehmen hat dafür recht intensiv an einer permanenten Lösung für die Zufahrt gearbeitet, die wir momentan mangels Alternativen favorisieren. Hervorzuheben sei aber noch ein Unternehmen, das mir ganz fest (und mindestens dreimal) versprochen hat, dass ich das Angebot “morgen” habe. Lieber wäre mir die ehrliche Variante gewesen: “Wir geben kein Angebot ab.” Letzter Kontakt vor 6 Wochen: “schicke ich heute noch raus!”.
  • In unserer Kostenschätzung sind im Handumdrehen noch ca. 10.000€ dazugekommen. Dafür kriegen wir jetzt auch Oberputz…

Was sonst noch (nicht) passiert ist:

  • Die Beurkundung der Messungsanerkennung ist erst ungefähr 4 Wochen nachdem alle Unterlagen vollständig waren erfolgt, aber auch erst, nachdem ich das vierte Mal darauf gedrängt habe. Daran hing nämlich das im vorherigen Beitrag erwähnte Wegerecht über unseren Bach fest. Aber wie das Leben so spielt: Pünktlich zu meinem Geburtstag lagen die Grundbuchauszüge im Briefkasten. Wir sind jetzt ganz offiziell die Eigentümer unserer Wiese und das Wegerecht wird Ende März beurkundet.
  • Franzi hat bei unseren Architekten vorgesprochen mit dem Ergebnis, dass die sich jetzt wenigstens um den Genehmigungsprozess für die Brücke kümmern, wenn ich schon für die ganze Planung allein verantwortlich war.

In der Zwischenzeit waren wir noch in Dresden auf der Baumesse Haus und haben fast den ganzen Messetag dort zugebracht. Wir haben uns sehr viel angesehen und viele Informationen gesammelt. Wir konnten einen ersten Blick auf unser zukünftiges Heizungssystem und die Lüftung werfen und hatten die Gelegenheit mit einem unabhängigen Dritten mal die Eckpunkte der Heizungsplanung zu diskutieren. Da ich das Konzept selber zusammengestellt habe war es Balsam für die Seele, dass die Eckdaten sämtlich mit Wohlwollen abgenickt wurden und wir uns am Ende sicher sein konnten, dass wir bei dem Thema auf dem richtigen Weg sind.

Bei den Dachfenstern haben wir eine Lösung gefunden, die für uns sicherlich einen guten Kompromiss zwischen Preis und Leistung darstellt: Wir waren zwar anfangs über einen Hersteller gestolpert, der etwas günstiger als VELUX ist, allerdings waren wir von der Qualität der Fenster am Ende nicht wirklich überzeugt und haben doch nochmal eine Runde über den VELUX-Stand gedreht. Die Schwingfenster von VELUX haben uns sehr gut gefallen und sparen gegenüber den bisher einplanten Klapp-Schwingfenstern deutlich ein. Der Unterschied liegt in der Lage der Drehachse des Fensters:

links: Klapp-Schwing; rechts: Schwing

 

Vor dem Hintergrund, dass wir in unserem Haus sowieso nicht planen, Fenster zu öffnen, sondern das Lüften vertrauensvoll unserer Kontrollierten Wohnraumlüftung überlassen wollen, ist die Einschränkung sicherlich hinnehmbar.

Grundprinzip Kontrollierte Wohnraumlüftung. Die Fenster bleiben zu, sonst funktioniert die Wärmerückgewinnung nicht!

Kurze Bemerkung am Rande: Dass wir komplett auf Festverglasung verzichtet haben, hat zwei Gründe: 1: Fenster putzen sich nicht so gut von außen, vor allem in den oberen Stockwerken. 2: Die Kinder hätten wir im Zweifel gern in Rufreichweite…

 

Ich habe jetzt ein paar Dinge weggelassen, die in den nächsten Wochen nochmal relevant werden, außerdem kommt bei den langen Pausen, die ich derzeit zwischen den Beiträgen einlege, immer einiges zusammen und die Beiträge werden sehr lang. Ich versuche in nächster Zeit etwas tagesaktueller zu berichten.

Was aber an der Stelle nicht unerwähnt bleiben soll: Wir sind heute das Bodengutachten nochmal durchgegangen und haben dabei festgestellt, dass die Angaben nicht plausibel sind. Die beiden Positionen, die im Lageplan eingezeichnet sind, liegen ungefähr in einer Ebene, laut Bodengutachten sollen es fast 70cm Höhenunterschied sein. Davon abgesehen haben wir zwar die erste Position gefunden, die zweite konnten wir aber trotz gründlicher Suche nicht ausfindig machen. Die könnte aber zwischenzeitlich nicht mehr zu sehen sein. Trotzdem scheint es so, dass entweder das Höhenprofil oder die Position nicht stimmt.

Ich frage mich langsam, warum bei uns seit Monaten gefühlt nahezu alles schief läuft…