Inbetriebnahme

Auf die ungezählten erfolglosen Besichtigungen hat uns oft genug das große Monster begleitet. Da wir keine Ahnung hatten, wie wir ihr erklären sollen, was wir da machen, haben wir ihr höchst eloquent zu Protokoll gegeben, dass wir uns eine Wiese ansehen wollen. Glücklicherweise hinterfragen 2-Jährige sehr selten.

Da nun unsererseits Vollzug vermeldet werden kann, haben wir diese Wiese vorab schon einmal verbal in Besitz genommen.

Letztes Wochenende haben wir also beschlossen, spontan zum Picknick auf “unsere Wiese” zu fahren.

Die Hühner saßen/lagen auf der Decke und haben Kekse, Milch und Sonne getankt, während der Gockel mit Kaffeetasse auf und ab stolziert ist und die Familie mit “hier könnte dies und jenes stehen”-Ausrufen unterhalten hat. Mir egal, ich hatte meinen Spaß.

Hier soll mal unser Haus stehen!
Hier soll mal unser Haus stehen!

Was noch war:

  1. Vorgespräch mit einer uns wärmstens empfohlenen Architektin – soweit erstmal ganz ok, die (überaus grobe) Kostenabschätzung hat mir aber die Tränen in die Augen getrieben. Von dem Generalunternehmer, den wir bisher bevorzugt hatten, kenne ich da ganz andere Zahlen. Der macht aber bei der Heizung nicht ganz das, was wir wollen, daher schauen wir nach Alternativen. Da besteht auf jeden Fall noch ganz viel Redebedarf, bevor wir eine Entscheidung treffen können.
  2. Das Vermessungsbüro hat sich endlich gemeldet. Nachdem ich den Vermessungsauftrag schon vor längerem unterschrieben hatte, und der nach über einer Woche dann auch seinen Weg zum Vermesser gefunden hatte, kam gestern endlich die Rückmeldung. Einen Vor-Ort-Termin gibts erst in 6 Wochen, die Teilung wird wohl insgesamt 8 Wochen dauern. Puh, mit so viel Zeit hatten wir nicht gerechnet. Praktisch verschiebt das den Eigentumsübergang, so dass ich jetzt nicht mal mein Loch buddeln kann, auf das ich mich so gefreut hatte… Ich werde hierzu Kontakt mit der Noch-Eigentümerin aufnehmen und mir eine Generalerlaubnis für alles holen. Es gibt viel zu tun!
  3. Post vom Notar: Die Rechnung. Daran werde ich mich wohl jetzt erstmal gewöhnen müssen. In unregelmäßigen Abständen flattern in den nächsten Wochen Rechnungen ins Haus, die mir – mal mehr, mal weniger – die Schuhe ausziehen. Der Notar ist da noch vergleichsweise günstig, ruft dennoch 541,09€ auf.
  4. Und wir haben doch was übersehen: Wir kaufen von einer Erbengemeinschaft, das wussten wir vorher. Im Kaufvertragsentwurf war das Detail nicht erwähnt, und bei der Beurkundung ist es mir durch die Lappen gegangen, aber unsere Verkäuferin hatte offensichtlich keine Vollmachten von den weiteren Erben, so dass bis zur Rechtswirksamkeit noch zwei Unterschriften fehlen. Hoffen wir mal, dass hier keiner einen Rückzieher macht…

 

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